„Ich sag‘s ganz offen: Ja klar, natürlich bin ich Lobbyistin für Landwirte" Preisfrage: Wer hat das „ganz offen“ gesagt?
Ja, genau – Sie ahnen es wahrscheinlich. Das war unsere Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Auf der Jahresauftaktpressekonferenz des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft am 11. Januar dieses Jahres. Finden Sie ein solches Rollenverständnis einer Ministerin, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist und dazu Interessen der Agrarbranche gegenüber denen der Verbraucherinnen und Verbraucher oder des Umweltschutzes ABWÄGEN muss, genauso unerträglich wie wir? Dann helfen Sie uns, dagegen anzugehen und werden Sie Förderin/Förderer von foodwatch.
Aber auch ohne dieses öffentliche Eingeständnis wissen wir schon lange, welche Haltung die Bundesministerin gegenüber der Land- und der Lebensmittelwirtschaft hat: Wenn sie überhaupt etwas im Sinne des Verbraucherschutzes oder der Tierhaltung verbessern möchte, dann meistens nur mit den bekanntermaßen wirkungslosen freiwilligen Selbstverpflichtungen. Sie scheut es, sich mit der Branche anzulegen. Wie wenig Distanz Frau Klöckner für nötig hält, hat sie oft gezeigt: Unvergessen das Video von ihr mit dem Nestlé-Chef Marc-Aurel Boersch, in dem sie unkritisch Seit an Seit mit ihm über die angeblich so großen Fortschritte bei der Reduktion von Zucker in den Produkten des weltgrößten Lebensmittelkonzerns schwadroniert. Weil wir wissen, dass dies kein Ausrutscher war, sondern das „Konzept“ der Ministerin, haben wir ihr Ministerium jetzt auch auf Herausgabe der von ihr absolvierten Lobby-Termine verklagt. Denn wir finden: Die Öffentlichkeit hat ein Recht zu erfahren, welche Lobbyisten bei Frau Klöckner ein- und ausgehen!
Stärken Sie uns bei dieser Klage den Rücken und zeigen Sie damit, dass wir Verbraucherinnen und Verbraucher uns das Recht auf Lobby-Transparenz nicht nehmen lassen wollen – werden Sie Förderin/Förderer von foodwatch.
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