Katzen-Erziehung

  • Katzen sind unabhängige Tiere, denen Sie aber gewisse Verhaltensregeln beibringen könne, am besten gleich von klein an konsequent 
  • Sie benötigen dazu viel Geduld, haben aber oft viel Erfolg. Gewalt, Anschreien und Bestrafungen sind absolut tabu.

Ist diese Erziehung nötig?

Katzen sind anhängliche Haustiere, die gerne schmusen, aber sie sind kleine Raubtiere, die selbständig, wählerisch und etwas frech sein können, wenn sie Aufmerksamkeit erheischen wollen.

Freigängerkatzen
Eine Freigängerkatze lebt am liebsten draußen und kommt nur zum Schlafen, Schmusen und Fressen nach Hause. Gewöhnung an eine Katzenklappe ist am ehesten erfolgreich mit  einer chipgesteuerte Lösung. „Diese Klappen öffnen sich nur für die eigene Katze, die das Signal automatisch über den implantierten, Chip abgibt. Die Katzen benötigen dann kein Halsband mehr, das für sie lebensgefährlich sein kann. Das Band könnte sich irgendwo verfangen und sie könnten sich selbst strangulieren.“

Wohnungskatzen
Hier ist die richtige Erziehung besonders wichtig. Wenn so eine Wohnungskatze kein Spielzeug oder keine Kratzbaum hat, dann spielt Ihre Katze bald aus Langeweile mit Ihren Möbeln oder zerkratzt Ihre Leder-Couch. Das ist ihr natürliches Verhalten.

Keine Bestrafung per Anschreien oder Gewalt
Dies wäre total falsch, weil Sie Ihre Katze danach aus Angst bald meidet. Wiederholtes Anschreien belastet Ihre Beziehung zu Ihrer Katze langfristig negativ. Händeklatschen oder Verscheuchen im Befehlston erschreckt auch die Katze. Ein lautes NEIN erschreckt die Katzen, aber ein wiederholtes NEIN im normalen Ton mit Hinweisen. was die Katze nicht machen soll, wirkt bei häufigen Wiederholungen.
Belohnen oder Loben Sie Ihre Katze, wenn sie etwas richtig macht. Entfernen Sie Versuchungen, Vasen, Technik usw.und besorgen Sie der Katze Spielzeug und Kratz Möglichkeiten.
Setzen Sie bei Bedarf Ihren Katzen Grenzen, z.B. darf nicht in Ihr Schlafzimmer und keine Ausnahmen, sonst lernt sie es nicht.

Erziehung ab welchem Alter?

Je jünger, umso besser, zum Beispiel, wenn die Katze bei Ihnen einzieht. Ab 13. Lebenswoche sollte so ein Kätzchen erst von der Mutter entfernt werden, sonst lernt es nicht viel über Sozialverhalten und Frustrationstoleranz. In dieser Zeit hilft ihm auch die Katzenmama die Katzentoilette zu nutzen.

Nehmen Sie allerdings ein mutterloses Kätzchen auf, müssen Sie in den ersten Lebenswochen die Mutterrolle übernehmen und das Katzenverhalten nachahmen.  „Wenn Sie mehrere Katzentoiletten in der Wohnung aufstellen, lernen kleine Katzen viel schneller und leichter, diese zu benutzen. Weil Kätzchen immer viel spielen, haben sie oft einfach keine Zeit aufs Klo zu gehen. Bei vielen Toiletten ist somit immer eine Möglichkeit in der Nähe.“ 

Ganz wichtig bei der Katzenerziehung: Sie beginnt am ersten Tag, an dem die Katze bei Ihnen einzieht. Erlauben Sie ihr nämlich zu Beginn einige Nächte in Ihrem Bett oder Schlafzimmer zu schlafen, geht die Katze davon aus, dass ihr das auch in Zukunft gestattet sein wird. Wenn Sie Ihr Schlafzimmer langfristig für sich haben wollen, bleiben Sie konsequent.“

Wichtig
Nicht alle Verhaltensweisen können Sie durch Erziehung verändern. Ändert eine Katze plötzlich ihre Gewohnheiten, also benutzt sie zum Beispiel plötzlich nicht mehr das Katzenklo, obwohl sie bereits stubenrein war, oder ist nicht mehr so verschmust wie früher, kann das auch gesundheitlich bedingt sein. Im Zweifelsfall sollten Sie daher immer einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen.

Sie finden auf einer Extraseite einige Katzenbücher-Vorschläge.