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aus Newsletter von Happy Hunde vom 08.01.2023

Gut Aiderbichl
Riesen Bulle wird aus schlechter Haltung befreit –
Seine Reaktion auf Freiheit rührt zu Tränen

Riesen Bulle wird aus schlechter Haltung befreit - Seine Reaktion auf Freiheit rührt zu Tränen
  • Magazin, News
  • Von Lilly
  • Januar 8, 2023

Tierschutz für die Großen. Die Tierschutzorganisation Gut Aiderbichl hilft Tieren der Landwirtschaft für ein würdiges Dasein.

Denkt man an den Tierschutz, fallen einem sofort Hunde und Katzen ein. Doch was ist mit den Tieren, die uns helfen, Lebensmittel zu erzeugen oder die selbst als Nahrungsmittel dienen?

Wer ist für sie da? Wer hilft ihnen? Sollten wir nicht gerade insbesondere mit den Rindern und Milchkühen respektvoll und achtsam umgehen? Sollten wir ihnen nicht dankbar sein?

 

Raus aus der schlechten Stallhaltung

Stier1

Ihm wurde erzählt, dass es einen Hof mit schlechten Zuständen für die Bullen und Milchkühe gebe. Umgehend wurde der Hof von den Tierschützern aufgesucht, um Aufklärung zu leisten.

In der Tat standen die Rinder in viel zu engen Boxen. Liegen und Stehen, ein paar Schritte vor und zurück, mehr war den Tieren nicht möglich. Zudem waren sie angebunden. 

Den Boden der Boxen bedeckte gerade mal etwas altes Stroh. Dazu kein Fenster und nur künstliches Licht. Kein sehr beneidenswertes Leben. Kein Wunder also, dass die Tiere apathisch wirkten.

 

Herz und Gedanken bei allen Lebewesen!

Stier2

Professor Daniel Weary engagiert sich stark für den Tierschutz. Er ist an der Universität von British Columbia in Kanada tätig und forscht zu dem Thema Lebenstrauma bei Kühen.

Eine seiner Studien, die er im Jahr 2014 durchgeführt hat, hat eindeutig belegt, dass schlechte Haltung zu dauerhaftem Pessimismus bei den Tieren führen kann.

Dieser unaufhörliche Zustand sorgt sogar dafür, dass die Rinder sichtbare und messbare Umstrukturierungen in ihrem Gehirn aufweisen.

Insbesondere der Stress ohne Mutter aufgewachsen zu sein und der körperliche Schmerz durch die Enthornung zeigen deutliche Veränderungen im Hirn der Tiere.

 

Lebensfreude pur

Stier3

Christian war vor Ort und ging vorsichtig auf den Bullen namens Bandit zu. Als er dem Bullen seine Hand entgegenstreckte und ihn sanft am Kopf berührte, schmiegte sich das große Tier sofort an.

Behutsam löste Christian die Kette und öffnete die Box. Langsam und unsicher trat Bandit heraus. Es muss ein unglaubliches Gefühl für den Bullen gewesen sein.

Seine Umsiedlung lief völlig unproblematisch. In seinem neuen, großen Stall, voll frischem Stroh und Heu hat der Bulle zuckersüß gespielt und man sah ihm an, dass er unglaublich glücklich ist!

Christian und die Tierschützer der österreichischen Organisation Gut Aiderbichl haben nicht nur das Leben von Bandit völlig verändert – auch die anderen Tiere wurden in eine anständige Unterkunft gebracht, wo sie optimal versorgt werden.

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aus Newsletter von Petbook vom 29.12.2022

PETBOOK
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Katzen-Buchhandlung in den USA:
Ein neues Zuhause für Vierbeiner

TIERVERMITTLUNG IN DEN USA

In dieser Buchhandlung finden Katzen ein neues Zuhause 

Von Alexandra Beste | 29. Dezember 2022, 06:18 Uhr

Von Katzencafés haben Sie sicher bereits gehört. Doch wie steht's mit einer Katzen-Buchhandlung? Dieses Konzept hat „Cupboard Maker Books“ im US-Bundesstaat Pennsylvania aufgegriffen: Ein Geschäft, in dem Kunden Bücher durchstöbern und Katzen schlafen, spielen und flanieren können. Dahinter verbirgt sich auch ein guter Zweck: Bei den Tieren handelt es sich um Pflegekatzen, die ein neues Zuhause suchen.

Dicht zusammengepresste Bücher füllen die Regale, auch auf den Tischen stapeln sich bereits zahlreiche Exemplare. Das ist „Cupboard Maker Books“, ein Buchgeschäft in der Ortschaft Enola im US-Bundesstaat Pennsylvania. Durch die Gänge des fast 2.000 Quadratmeter großen Ladens schlängeln sich Mitarbeiter und Kunden. Doch das ist nicht das Besondere. Eine Etage höher, auf Laufstegen und Regalen, liegen, schlafen und spielen nämlich Katzen.

„Unsere Katzenfreunde haben einzigartige Persönlichkeiten“, erzählt Inhaberin Michelle Mioff-Haring im Interview mit PETBOOK. Im Jahr 1998 eröffnete die einstige Oberstufenlehrerin mit ihrem Ehemann Jason „The Cupboard Maker“, ursprünglich ein Möbelgeschäft für handgefertigte Schränke. Nur ein Bücherregal zierte damals die Verkaufsfläche, heißt es auf der Website des Geschäfts.

Über die Jahre hinweg wurde aus dem einzelnen Bücherregal jedoch eine ganze Buchhandlung mit über 100.000 Bändern – und aus der Buchhandlung ein Wohnparadies für Katzen, die noch kein Zuhause haben.

 
 

Eine Katzen-Buchhandlung war nicht in der Planung – eigentlich

Mehr als 60 Meter stehen den tierischen Bewohnern von „Cupboard Maker Books“ an Laufstegen zur Verfügung, um „über dem Laden und den Bücherregalen zu schlendern“, erzählt Michelle. Gebaut haben die Klettermöglichkeiten in der Katzen-Buchhandlung ihr Mann Jason und Sohn Riley. Dabei sah das Geschäftsmodell der Harings zunächst keine Katzen vor. 

„In den ersten Jahren mussten wir ständig Mäuse fangen. Unser Gebäude ist über 100 Jahre alt“, beschreibt die Geschäftsführerin. „Wenn man einen großen alten Buchladen hat, hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man hat Bücher und Mäuse oder Bücher und Katzen.“ Nach fünf oder sechs Jahren entschied sich das Ehepaar für die zweite Option.

Auch interessant: Warum die Sozialisierung junger Katzen wichtig ist

Creamsicle, der erste Buchladen-Kater

Den Anfang machte Creamsicle: Ein orange-weiß gefleckter Kater, der von 2011 bis 2014 im Buchladen wohnte, Mäuse verscheuchte und Kunden begrüßte. Ein „Creamsicle“ ist im Englischen ein Eis am Stiel, oftmals mit einer orangefarbigen Glasur und einem cremigen, weißen Kern. 

 

Creamsicle „war in meinen Mann Jason verliebt und versuchte, ihm aus dem Buchladen zu folgen, was ihm auch einige Male gelang“, erinnert sich Michelle. Nachdem der Kater innerhalb einer Woche mehrere Male erfolgreich ausgebüxt war, beschloss sich das Ehepaar, Creamsicle zu seiner eigenen Sicherheit nach Hause zu holen.

Mittlerweile ist der Kater zwanzig Jahre alt. „Er hat zwar ein oder zwei Schritte verloren, aber er liebt es immer noch, seinen Vater jeden Morgen und jeden Abend zu sehen.“

Seit 10 Jahren arbeitet die Katzen-Buchhandlung mit einem Tierheim zusammen

Im Buchladen hat Creamsicle ein neues Kapitel eingeleitet. Seit 2012 arbeiten Michelle und Jason zusammen mit dem örtlichen Tierheim „Castaway Critters“, um Katzen zu vermitteln. Dazu nehmen die Geschäftsführer ein bis zwei Pflegekatzen in der Buchhandlung auf, die adoptiert werden können. „Stand diesen Monat haben wir 204 Castaway Critters geholfen, ein Zuhause zu finden“, sagte Michelle gegenüber PETBOOK (Stand: Dezember 2022).

Neben den Pflegekatzen gibt es auch drei Vollzeit-Buchladenbewohner: Annika, Mouse und Zak. Die Inhaberin beschreibt sie als „Foster fails“, zu Deutsch „gescheiterte Pflegekatzen“. „Viele Pflegefamilien verlieben sich in einen ihrer Schützlinge“, erklärt sie. Ein Schicksal, vor dem sich scheinbar auch die Harings nicht bewahren konnten.

 

Noch ein weiterer Kater residierte lange in der Katzen-Buchhandlung. „Squeekie war unser Kätzchenflüsterer“, beschreibt Michelle das Tier. „Wir haben ihn mit jeder neuen Katze oder jedem neuen Katzenbaby zusammengebracht und er hatte einfach eine sanfte Art, die selbst die ängstlichsten neuen Pfleglinge beruhigte.“ Nach acht Jahren bei „Cupboard Maker Books“ starb die Siamkatze im Frühling 2021.

Im Zentrum des Buchladens steht das Wohlbefinden der Katzen

Um das Wohlbefinden der Katzen zu gewährleisten, hausen im „Cupboard Maker Books“ nie mehr als vier oder fünf Katzen gleichzeitig. „Wenn sie miteinander herumhängen wollen, können sie das“, sagt Michelle. „Wenn sie Zeit für sich brauchen, haben sie genügend Platz, um sich zurückzuziehen.“ Die Katzen dürften sich überall im Buchladen aufhalten, zudem gebe es ein Katzenzimmer, in dem Kunden nicht erlaubt seien.

Damit die Tiere nicht ausbüxen, tragen sie spezielle Halsbänder. Diese lösen einen Alarm aus, wenn die Katzen der Eingangstür zu nahe kommen. „Auf diese Weise können wir für die Sicherheit aller sorgen“, erklärt Michelle. Denn das Geschäft liegt in der Nähe einer Autobahn und eines Rangierbahnhofs.

„Ein Segen in einer dunklen Zeit“

Dass Michelle und Jason vielen Katzen geholfen haben, ist wohl unbestreitbar. Aber auch die „Cupboard Maker Books“-Vierbeiner haben den Harings viel Gutes gebracht – gerade im Frühling 2020, im ersten Corona-Lockdown: „Der Buchladen war geschlossen und wir wussten nicht, wann wir wieder öffnen würden“, erzählt Michelle. Dann wurden fünf Katzenbabys im Geschäft geboren – „ein Segen in einer dunklen Zeit“.

„Zehn Wochen lang haben wir jeden Morgen und jeden Abend Bilder von Baby Mouse, Baby Cinna, Baby Lyra, Baby Sekani und Baby Severus in den sozialen Medien gepostet“, sagt die Betreiberin der Katzen-Buchhandlung. Die Namen der Kätzchen durften Fans in den sozialen Medien bestimmen. „Auf diese Weise konnten wir mit unseren bisherigen Kunden und Katzenliebhabern in Kontakt bleiben sowie Tausende neue Fans gewinnen.“

Im Sommer 2020 wurden vier der Katzenbabys sowie die Mutter Bellatrix adoptiert. Ein kleiner Kater blieb dem Buchladen aber erhalten. Michelle bestätigt: „Mouse war für uns das Gute, das aus dem Lockdown kam.“

Durch die Buchhandlung haben Katzen „eine Chance auf ein neues Leben“

Auch den Menschen in Enola und der näheren Umgebung ist Michelle sehr dankbar. „Die örtliche Community hat sowohl unsere Katzen als auch unseren Buchladen mit offenen Armen aufgenommen. Wir hätten nicht 24 Jahre im Geschäft bleiben und mehr als 200 liebenswerte Katzen vermitteln können, ohne zahlreiche Shares und tonnenweise Mundpropaganda“, sagt sie.

Eine Frage würde den Harings jedoch oft gestellt: Wie könnten sich die Geschäftsführer und die Mitarbeiter bei „Cupboard Maker Books“ von den Pflegekatzen wieder verabschieden? Michelles Antwort resoniert. „Castaway Critters ist zwar ein Tierheim, in dem keine Tiere getötet werden“, erklärt sie. Das Tierheim würde aber mit anderen zusammenarbeiten, in denen das passiere. „Jedes Mal, wenn wir für einen unserer Schützlinge ein endgültiges Zuhause finden, gibt das einer anderen Katze irgendwo eine neue Chance auf ein neues Leben.“ 

Von Alexandra Beste | 29. Dezember 2022, 06:18 Uhr

Von Katzencafés haben Sie sicher bereits gehört. Doch wie steht's mit einer Katzen-Buchhandlung? Dieses Konzept hat „Cupboard Maker Books“ im US-Bundesstaat Pennsylvania aufgegriffen: Ein Geschäft, in dem Kunden Bücher durchstöbern und Katzen schlafen, spielen und flanieren können. Dahinter verbirgt sich auch ein guter Zweck: Bei den Tieren handelt es sich um Pflegekatzen, die ein neues Zuhause suche

Dicht zusammengepresste Bücher füllen die Regale, auch auf den Tischen stapeln sich bereits zahlreiche Exemplare. Das ist „Cupboard Maker Books“, ein Buchgeschäft in der Ortschaft Enola im US-Bundesstaat Pennsylvania. Durch die Gänge des fast 2.000 Quadratmeter großen Ladens schlängeln sich Mitarbeiter und Kunden. Doch das ist nicht das Besondere. Eine Etage höher, auf Laufstegen und Regalen, liegen, schlafen und spielen nämlich Katzen.

„Unsere Katzenfreunde haben einzigartige Persönlichkeiten“, erzählt Inhaberin Michelle Mioff-Haring im Interview mit PETBOOK. Im Jahr 1998 eröffnete die einstige Oberstufenlehrerin mit ihrem Ehemann Jason „The Cupboard Maker“, ursprünglich ein Möbelgeschäft für handgefertigte Schränke. Nur ein Bücherregal zierte damals die Verkaufsfläche, heißt es auf der Website des Geschäfts.

Über die Jahre hinweg wurde aus dem einzelnen Bücherregal jedoch eine ganze Buchhandlung mit über 100.000 Bändern – und aus der Buchhandlung ein Wohnparadies für Katzen, die noch kein Zuhause haben.

 
 

Eine Katzen-Buchhandlung war nicht in der Planung – eigentlich

Mehr als 60 Meter stehen den tierischen Bewohnern von „Cupboard Maker Books“ an Laufstegen zur Verfügung, um „über dem Laden und den Bücherregalen zu schlendern“, erzählt Michelle. Gebaut haben die Klettermöglichkeiten in der Katzen-Buchhandlung ihr Mann Jason und Sohn Riley. Dabei sah das Geschäftsmodell der Harings zunächst keine Katzen vor. 

„In den ersten Jahren mussten wir ständig Mäuse fangen. Unser Gebäude ist über 100 Jahre alt“, beschreibt die Geschäftsführerin. „Wenn man einen großen alten Buchladen hat, hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man hat Bücher und Mäuse oder Bücher und Katzen.“ Nach fünf oder sechs Jahren entschied sich das Ehepaar für die zweite Option.

Auch interessant: Warum die Sozialisierung junger Katzen wichtig ist

Creamsicle, der erste Buchladen-Kater

Den Anfang machte Creamsicle: Ein orange-weiß gefleckter Kater, der von 2011 bis 2014 im Buchladen wohnte, Mäuse verscheuchte und Kunden begrüßte. Ein „Creamsicle“ ist im Englischen ein Eis am Stiel, oftmals mit einer orangefarbigen Glasur und einem cremigen, weißen Kern. 

 

Creamsicle „war in meinen Mann Jason verliebt und versuchte, ihm aus dem Buchladen zu folgen, was ihm auch einige Male gelang“, erinnert sich Michelle. Nachdem der Kater innerhalb einer Woche mehrere Male erfolgreich ausgebüxt war, beschloss sich das Ehepaar, Creamsicle zu seiner eigenen Sicherheit nach Hause zu holen.

Mittlerweile ist der Kater zwanzig Jahre alt. „Er hat zwar ein oder zwei Schritte verloren, aber er liebt es immer noch, seinen Vater jeden Morgen und jeden Abend zu sehen.“

Seit 10 Jahren arbeitet die Katzen-Buchhandlung mit einem Tierheim zusammen

Im Buchladen hat Creamsicle ein neues Kapitel eingeleitet. Seit 2012 arbeiten Michelle und Jason zusammen mit dem örtlichen Tierheim „Castaway Critters“, um Katzen zu vermitteln. Dazu nehmen die Geschäftsführer ein bis zwei Pflegekatzen in der Buchhandlung auf, die adoptiert werden können. „Stand diesen Monat haben wir 204 Castaway Critters geholfen, ein Zuhause zu finden“, sagte Michelle gegenüber PETBOOK (Stand: Dezember 2022).

Neben den Pflegekatzen gibt es auch drei Vollzeit-Buchladenbewohner: Annika, Mouse und Zak. Die Inhaberin beschreibt sie als „Foster fails“, zu Deutsch „gescheiterte Pflegekatzen“. „Viele Pflegefamilien verlieben sich in einen ihrer Schützlinge“, erklärt sie. Ein Schicksal, vor dem sich scheinbar auch die Harings nicht bewahren konnten.

Noch ein weiterer Kater residierte lange in der Katzen-Buchhandlung. „Squeekie war unser Kätzchenflüsterer“, beschreibt Michelle das Tier. „Wir haben ihn mit jeder neuen Katze oder jedem neuen Katzenbaby zusammengebracht und er hatte einfach eine sanfte Art, die selbst die ängstlichsten neuen Pfleglinge beruhigte.“ Nach acht Jahren bei „Cupboard Maker Books“ starb die Siamkatze im Frühling 2021.

Im Zentrum des Buchladens steht das Wohlbefinden der Katzen

Um das Wohlbefinden der Katzen zu gewährleisten, hausen im „Cupboard Maker Books“ nie mehr als vier oder fünf Katzen gleichzeitig. „Wenn sie miteinander herumhängen wollen, können sie das“, sagt Michelle. „Wenn sie Zeit für sich brauchen, haben sie genügend Platz, um sich zurückzuziehen.“ Die Katzen dürften sich überall im Buchladen aufhalten, zudem gebe es ein Katzenzimmer, in dem Kunden nicht erlaubt seien.

Damit die Tiere nicht ausbüxen, tragen sie spezielle Halsbänder. Diese lösen einen Alarm aus, wenn die Katzen der Eingangstür zu nahe kommen. „Auf diese Weise können wir für die Sicherheit aller sorgen“, erklärt Michelle. Denn das Geschäft liegt in der Nähe einer Autobahn und eines Rangierbahnhofs.

„Ein Segen in einer dunklen Zeit“

Dass Michelle und Jason vielen Katzen geholfen haben, ist wohl unbestreitbar. Aber auch die „Cupboard Maker Books“-Vierbeiner haben den Harings viel Gutes gebracht – gerade im Frühling 2020, im ersten Corona-Lockdown: „Der Buchladen war geschlossen und wir wussten nicht, wann wir wieder öffnen würden“, erzählt Michelle. Dann wurden fünf Katzenbabys im Geschäft geboren – „ein Segen in einer dunklen Zeit“.

„Zehn Wochen lang haben wir jeden Morgen und jeden Abend Bilder von Baby Mouse, Baby Cinna, Baby Lyra, Baby Sekani und Baby Severus in den sozialen Medien gepostet“, sagt die Betreiberin der Katzen-Buchhandlung. Die Namen der Kätzchen durften Fans in den sozialen Medien bestimmen. „Auf diese Weise konnten wir mit unseren bisherigen Kunden und Katzenliebhabern in Kontakt bleiben sowie Tausende neue Fans gewinnen.“

Im Sommer 2020 wurden vier der Katzenbabys sowie die Mutter Bellatrix adoptiert. Ein kleiner Kater blieb dem Buchladen aber erhalten. Michelle bestätigt: „Mouse war für uns das Gute, das aus dem Lockdown kam.“

Durch die Buchhandlung haben Katzen „eine Chance auf ein neues Leben“

Auch den Menschen in Enola und der näheren Umgebung ist Michelle sehr dankbar. „Die örtliche Community hat sowohl unsere Katzen als auch unseren Buchladen mit offenen Armen aufgenommen. Wir hätten nicht 24 Jahre im Geschäft bleiben und mehr als 200 liebenswerte Katzen vermitteln können, ohne zahlreiche Shares und tonnenweise Mundpropaganda“, sagt sie.

Eine Frage würde den Harings jedoch oft gestellt: Wie könnten sich die Geschäftsführer und die Mitarbeiter bei „Cupboard Maker Books“ von den Pflegekatzen wieder verabschieden? Michelles Antwort resoniert. „Castaway Critters ist zwar ein Tierheim, in dem keine Tiere getötet werden“, erklärt sie. Das Tierheim würde aber mit anderen zusammenarbeiten, in denen das passiere. „Jedes Mal, wenn wir für einen unserer Schützlinge ein endgültiges Zuhause finden, gibt das einer anderen Katze irgendwo eine neue Chance auf ein neues Leben.“ 

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aus Bayr. Landwirtschaftlichen Wochenblatt vom 15.12.22

Mutter gebundene Kälberaufzucht - flexibel aus Überzeugung

Die Milchbar ist eröffnet: Nach der Versorgung des eigenen Kalbes, Herriert, lässt die Braunviehkuh Jule auch die anderen Kälber in der sogenannten Mutter-Kind-Gruppe am Gropperhof an ihrem Euter saufen.
© Max Riesberg Die Milchbar ist eröffnet: Nach der Versorgung des eigenen Kalbes, Herriert, lässt die Braunviehkuh Jule auch die anderen Kälber in der sogenannten Mutter-Kind-Gruppe am Gropperhof an ihrem Euter saufen.

Familie Gropper setzt seit einigen Jahren auf muttergebundene Kälberaufzucht. Ein starres System gibt es dabei nicht und auch Rückschläge sind drin. Doch die Sache an sich ist gut. Darum will man bereits gesammelte Erfahrungen teilen.

Der Milchviehbetrieb der Familie Gropper ist einer wie viele andere in Schwaben . Und doch schlägt man dort seit einigen Jahren ein neues Kapitel auf und geht andere Wege, als sie landläufig üblich sind. Im System der muttergebundenen Kälberaufzucht geht man jetzt voll auf, ist mittlerweile zum Überzeugungstäter geworden und teilt die eigenen Erfahrungen – gut wie schlecht – auf Instagram.

 
 
Familie Gropper: (v. l.) Michael und Barbara mit ihren Kindern Leonhard und Franziska in ihrem Stall für 55 Kühe plus Nachzucht.
© Max Riesberg Familie Gropper: (v. l.) Michael und Barbara mit ihren Kindern Leonhard und Franziska in ihrem Stall für 55 Kühe plus Nachzucht.

Nach dem Motto „Probieren geht über Studieren“ sind Barbara und ihr Mann Michael mit den Kindern Franziska und Leonhard, die ebenfalls fleißig im Stall und drumherum mithelfen, vor knapp fünf Jahren in diese eigentlich ursprüngliche und doch so moderne Form der Kälberaufzucht eingestiegen. „Eines steht für mich ganz klar fest, nämlich dass wir die Rinderhaltung auch weiterhin zur Nutzung des Grünlandes in unseren Breiten brauchen. Sie ist auch in Zukunft unverzichtbar. Aber die muttergebundene Kälberaufzucht ist ein weiteres, nachhaltiges Argument dafür, sie auch künftig gut nach Außen in der Bevölkerung darzustellen. Denn die Menschen machen sich immer mehr Gedanken über die Tierhaltung allgemein“, erklärt Barbara Gropper ihre Beweggründe für die Umstellung.

 

Schlüsselerlebnis als junge Mama

Sie erinnert sich an ihr ganz persönliches Schlüsselerlebnis: Denn als sie selbst als junge Mama einmal vor dem Fenster des Stallbüros beim Stillen saß und hinunter auf die Abkalbebucht blickte, wo sich eine Kuh gerade herzergreifend um ihr Neugeborenes kümmerte, ging der Vollblutlandwirtin der Gedanke an den bevorstehenden, augenscheinlich unvermeidlichen Trennungsschmerz für die Tiere durch Mark und Bein.

 

„Es wollte mir einfach nicht einleuchten, dass man hier im System nichts ändern kann“, sagt sie rückblickend und gibt schon zu, dass wahrscheinlich Frauen für dieses Thema allgemein sensiblere Antennen haben, als Männer. „Aber es kann mir kein Landwirt sagen, dass ihm diese Arbeit, das Trennen von Kuh und Kalb, Spaß macht“, sagt sie überzeugt.

 

Bioland-Berater bringt den Stein ins Rollen

Barbara Gropper liegt die Aufzucht der Kälber im Stall besonders am Herzen.
© Max Riesberg Barbara Gropper liegt die Aufzucht der Kälber im Stall besonders am Herzen.

Bis man schließlich am Gropper-Hof etwas änderte, gingen jedoch noch einige Jahre ins Land. Schon beim Bau vor 17 Jahren wurden im Milchviehstall zwei geräumige Abkalbebuchten eingeplant. Zudem verlegte man dort auch eine Luftleitung, damit man auch in der Abkalbebucht melken kann. 2018 stellte die Familie den Milchviehbetrieb auf Bio um. „Den Stein endgültig ins Rollen brachte unser Bioland-Berater Dieter Sixt, der mir eine Stunde lang am Telefon über das System der muttergebunden Kälberaufzucht vorschwärmte und Anfang Mai auch zu einem Ortstermin auf unserem Betrieb war. Tags drauf kalbte dann die nächste Kuh und wir haben es einfach probiert Kuh und Kalb beieinander zu lassen“, berichtet die aufgeschlossene Bäuerin. Sie erinnert sich, dass das damals eine schon etwas ältere Kuh war, die bereits vier Kälber hatte.

 

Familie Gropper hat sich dann viel im Internet informiert, dort nach YouTube-Videos zur Thematik gestöbert, Vorträge angehört und auch Betriebe besichtigt, die sich mit der muttergebundenen Kälberhaltung bereits auseinandersetzen bzw. diese bereits umsetzen. „Viele Infos zum Thema gab's zwar hierzulande noch nicht wirklich. Aber wir haben uns schon zurechtgefunden. Und starr nach Schema F funktioniert es ohnehin nicht, wie sich inzwischen herausgestellt hat. Denn jeder Betrieb ist anders, jeder Betriebsleiter ist anders, und ja, sogar bei jeder Kuh kann es etwas anders laufen“, wie Barbara Gropper deutlich macht.

 

Beweglichkeit ist der Knackpunkt

„Beweglich bleiben“ ist also für Familie Gropper der Knackpunkt auf ihrem Milchviehbetrieb. Und eigentlich habe es letztlich mit jeder Kuh funktioniert – wenn auch nicht gleich auf Anhieb. „Manche brauchen eben etwas länger, sind vielleicht etwas traumatisiert von der Geburt oder schlichtweg mit der neuen Situation überfordert. Aber wirklich abgestoßen hat bislang kein Muttertier ihr Junges“, wie Tochter Franziska, die sich ebenfalls sehr mit dem Verfahren beschäftigt, berichtet. Sie lässt sich einfach zu ihrer Lieblingskuh Jule, einer Braunviehkuh mit guten vier Jahren, ins Stroh nieder und verteilt Streicheleinheiten. Auch das gehört für Groppers zu einer guten Mensch-Tier-Beziehung. Jule war eines der ersten Tiere, das „muttergebunden“ aufgewachsen ist.

 

Die Bindungsphase ist entscheidend

Die Bindungsphase sei das Entscheidende, damit das System in der Herde funktioniert und damit die Kuh ihr Kalb in der Gruppe bevorzugt, erzählt sie weiter. Als Kuh Jule etwas später vom Fressgitter zurück in die Abkalbebox kommt, sieht man ganz genau, was damit gemeint ist. Denn zu Jule gehört das dunkle Weißblaue-Belgier-Kälbchen Herriet. Sie nimmt sofort gezielt Kontakt zu ihrem Jungtier auf und animiert es zum Saufen. Das ist gerade dann entscheidend, wenn das Kalb noch sehr klein ist und sich selbst noch nicht so gut durchsetzen kann.

 

Die anderen Kälber, die auch vereinzelt Versuche starten, an Jules Euter zu kommen, werden vehement von der Kuh abgewiesen – zunächst, denn als das Begier-Kalb gut „erstversorgt“ scheint, tummeln sich plötzlich drei Kälber um Jules Euter. Die Milchbar scheint nun für alle eröffnet. Betriebsleiterin Barbara und Tochter Franziska strahlen. „Schön, wenn es so gut läuft“, sind sich beide einig. Die erfahrene Kuhmama lässt all das geduldig über sich ergehen, eh sich wieder alle satt und zufrieden in die Einstreu fallen lassen.

 

Durch Tierbeobachtung auf Nummer sicher gehen

Zitzenblessuren kommen bei der muttergebundenen Kälberaufzucht durchaus vor.
© Max Riesberg Zitzenblessuren kommen bei der muttergebundenen Kälberaufzucht durchaus vor.

„Für den Landwirt fällt zwar viel Arbeit für die Tränkezubereitung und das Reinigen der Eimer weg. Allerdings ist eine gute Tierbeobachtung das A und O bei der muttergebundenen Kälberaufzucht“, sind sich Mutter und Tochter weiter einig. Gerade auch bei der Biestmilchversorgung ist das genaue Hinschauen wichtig, denn hier will und muss man unbedingt auf der sicheren Seite sein. „Man nimmt als grobe Faustregel an, dass ein Kalb einen Liter pro Minute säuft. Etwa drei Liter von der ersten Mahlzeit sollten es da schon sein. Auch wenn das Kalb jederzeit wieder ans Euter kann. Aber zur Kontrolle nehmen wir dann schonmal die Stoppuhr in die Hand“, erklärt Barbara Gropper. Und wenn man das Kalb einmal in den ersten 24 Stunden saufen sieht, dann habe es ohnehin meistens den Dreh raus. Manchmal braucht es auch einfach noch etwas Erholung nach der Geburt. „Doch wenn man es dann mit einem richtig schönen Milchbart unter der Mutter sieht, sind alle zufrieden“, sagt die Erlebnisbäuerin.

 

Mehr auf die Natur vertrauen

Natürlich gebe es auch Rückschläge. Ein Kalb habe sich am Anfang beispielsweise mal das Bein gebrochen. Doch selbst das habe man durchbekommen. Auch für die Kühe kann es Blessuren am Euter geben, dass will Familie Gropper gar nicht beschönigen. „Man muss allgemein auch mal wieder mehr auf die Natur vertrauen. Die muttergebundene Kälberaufzucht ist ein Schritt näher zu ihr zurück“, ist die Biobäuerin überzeugt.

 

Einmal im Jahr lässt man von TGD bei jeder Kuh Viertelgemelksproben nehmen, um einen Überblick über die Eutergesundheit zu haben. Natürlich gehe auch die Zellzahl in der Herde nach oben. Aber auch die pendele sich wieder ein, wie Groppers meinen. Der Betrieb liefert seine Milch an die Molkerei Almi in Kimratshofen. Auch die abgelieferte Milch wird ohne Zweifel auf dem Papier weniger – mit 1000 l im Jahr beziffert es das LKV Bayern.

 

In Bayern fehlt noch das passende Label

„Nur leider gibt es in Bayern noch keine Marktnische für Milch aus Betrieben mit muttergebundener Kälberaufzucht“, sagt die Betriebsleiterin und verweist auf das Label „Zeit zu Zweit“ aus dem Norden Deutschlands. Hier werde und sollte sich in den kommenden Jahren noch einiges tun, ist man überzeugt. Indes freut man sich über den einen oder anderen Kunden am Hof, der bereits gezielt diese Milch mit speziellem Haltungs-Background nachfragt und kauft. Das gibt auch Familie Gropper ein gutes Gefühl.

 

Der Stallbereich für die Kuhmamas mit ihrem Kindergarten wird derzeit um einen (8 m x 14 m) großen Auslauf erweitert. „Das wird uns dann wieder vor neue Herausforderungen stellen. Aber in diesem System lernt man einfach nie aus“, zieht Barbara Gropper Bilanz.

 

So funktioniert's am Gropper-Hof:

  • Nach dem Abkalben bleiben Mutter und Kalb drei Tage gesondert in einer Box zum Bindungsaufbau (mit Sicht- und Berührungskontakt zur Herde bzw. zur Mutter-Kind-Gruppe).
 
  • Wenn man sieht, dass die Kuh zu viel Milch hat, wird sie gemolken. Dies ist aber sehr selten. Erfahrungsgemäß kommt es dadurch weniger zu Milchfieber.
 
  • Nach drei Tagen kommen alle in der sogenannten Mutter-Kind-Gruppe zusammen.
 
  • Meist kommt die Kuh, die bereits am längsten gekalbt hat, dann aus der Gruppe raus. Diese war vorher schon einige Male für einige Stunden bis ganze Tage bei der Milchherde um eine schleichende Trennung einzuleiten.
 
  • Das Verhältnis von Kühen und Kälbern sollte so angepasst werden, dass die Milchleistung (laut LKV-Bericht) für die Versorgung der Kälber gut ausreicht.
 
  • Ein ständig möglicher Sicht- und Berührungskontakt zwischen Kühen und Kälbern ist entscheidend. Wenn die Kühe wissen, dass sie jederzeit wieder in die Mutter-Kalb-Gruppe gelassen werden, gibt es eigentlich keinen Trennungsschmerz. Denn sie sieht, dass es dem Kalb gut geht und schreit dann auch nicht.
 
  • Den Kälbern scheint es fast egal zu sein, welches Euter welcher Kuh gehört. Was in der Nähe ist, wird probiert. Im Gegenteil. Eine neue Milchbar ist immer interessant, denn sie könnte ja besser schmecken.
 
  • Die Kälber lernen vom ersten Tag an das Fressen und Saufen von den Kühen.
 
  • Nach drei Monaten in der Mutter-Kind-Gruppe wird das Kalb für ein paar Stunden in den Kälberstall geschickt.
 
  • Nach fünf bis sechs Tagen hin und her bleiben die Kälber ohne Brüllen im Kälberstall.
 
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Video über die Rettung von Pelztieren
durch Dt. Tierschutzbüro

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aus M vom 28.11.22

Seniorin fürchtet, sich Katzen nicht mehr leisten zu können - hohe Energiekosten

Christa Hoeren hat immer gearbeitet, als Reinigungskraft, Verkäuferin und Kellnerin. Die kleine Rente, die sie dafür bekommt, besserte sie lange mit Nebenjobs auf – bis eine Arthrose das unmöglich machte. Jetzt fürchtet sie, sich wegen der hohen Energie- und Lebensmittelkosten das Liebste nicht mehr leisten zu können, das sie hat: ihre beiden Katzen.

Holzkirchen – Eine lange Narbe zieht sich über Christa Hoerens Bauch. Sie erinnert an den Dünndarmriss, der die 70-Jährige im März 2021 fast das Leben gekostet hätte. Neun Operationen und neun Wochen Klinik waren die Folgen. Ein Bekannter kümmerte sich in dieser Zeit um Hoerens Katzen Gina (6) und Sammy (5). Er machte Videos von den beiden, die er ihr ins Krankenhaus schickte. „Das waren meine Lichtblicke“, erinnert sich die gelernte Altenpflegerin und Hauswirtschafterin. „Ohne meine Katzen hätte ich diese schwere Zeit nicht überlebt.“

Energiekosten

Zu hohe Energiekosten: Seniorin fürchtet, ihre Katzen nicht mehr durchzubringen

Doch die Tiere kosten Geld. Allein die Krankenversicherung schlägt mit 22 Euro pro Monat und Katze zu Buche. Hoeren hatte sie abgeschlossen, nachdem Kater Sammy aufgrund einer verstopften Harnröhre stationär behandelt werden musste. Seither braucht Sammy ein teures Diätfutter, damit sich nicht wieder Harnsteine bilden. Gina braucht aufgrund einer Darm-Erkrankung ein hypoallergenes Futter. Die Sechser-Packung kostet fast neun Euro. Viel Geld für die Rentnerin, die Grundsicherung im Alter bezieht, seit sie pflegebedürftig ist und ihre Rente nicht mehr mit Jobs aufbessern kann.

Das Katzenfutter spart sie sich vom Mund ab: „Ich esse nur ein Mal am Tag, damit ich mir das leisten kann.“ Die 70-Jährige ist dankbar über die Unterstützung des Vereins „Holzkirchen hilft“, der ihr einen Herd finanzierte – eine Anschaffung, für die ihr Budget nicht gereicht hatte. Ihre Wohnung heizen? „Da ziehe ich mir lieber eine Jacke an“, sagt Hoeren. Ihre Stromrechnung hat sich bereits von monatlich 43 Euro auf 53 Euro erhöht.

„Meine Mutter wollte mich nicht. Ich habe in ihrer zweiten Ehe gestört“

Dabei weiß Hoeren, wie sie noch mehr sparen könnte: „Ich müsste meine Katzen weggeben“, sagt sie leise und fügt hinzu: „Aber das kann ich nicht. Sie sind mein Leben.“ Sammy und Gina leisten ihr Gesellschaft, wenn der Pflegedienst, der morgens kommt, weg ist und die Stille in der Wohnung bedrückend ist. Angehörige besuchen sie nicht: Im Alter von neun Jahren kam Hoeren zu ihrer Oma. „Meine Mutter wollte mich nicht. Ich habe in ihrer zweiten Ehe gestört“, erzählt Hoeren. An die Zeit davor erinnert sie sich nicht. Etwas muss passiert sein, das so schlimm war, dass sie es bis heute verdrängt. So zumindest interpretierte es der Psychologe, der Hoeren während eines Klinikaufenthalts begleitete.

Menschen wie Hoeren unterstützen wir mit unserer diesjährigen Spendenaktion im Landkreis

Dabei zieht sich die Seniorin keineswegs zurück. Gerne besucht sie die Anthojo Lounge, eine Kontaktstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung. Jeden Tag geht sie mit ihrem Rollator spazieren. Dabei trifft sie oft Kinder, die sie bis vor ein paar Jahren in der Mittagsbetreuung der Holzkirchner Grundschule betreut hatte – einer ihrer Nebenjobs. „Diese Tätigkeit fehlt mir sehr“, sagt Hoeren. „Sie hat mir immer großen Spaß gemacht.“ Sorgfältig bewahrt sie alle Bilder auf, die die Kinder für sie gemalt hatten. Außerdem eine Karte von der Leiterin der Mittagsbetreuung: „Vielen Dank für Deinen unentgeltlichen Einsatz, wenn es mal wieder brennt“, steht darauf.

 

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  1. Katze hat Schuppen: Das kann dahinterstecken
  2. Können Katzen fernsehen?
  3. Neuer Katzentempel in Bochum
  4. Menschen fallen nicht immer auf die Füße jedoch Katzen landen immer auf den Pfoten

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