aus Newsletter vom 24.05.25 von "Anne Markwardt | foodwatch" <Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.;

 
 
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Alois Rainer, neuer Landwirtschaftsminister, gibt sich gerne verbrauchernah. Aber sobald es um konkrete Verbraucher-Forderungen zu Ernährung, Tierhaltung und Preisen geht, herrscht Schweigen. Gemeinsam erinnern wir den Minister: Diese fünf Maßnahmen sind unverhandelbar!

 
 
 
 
 

 

 

ich dachte, mein Schwein pfeift: „Wir müssen verantwortungsvoll mit den Nutztieren umgehen, das wollen im Übrigen auch die Verbraucher.“ Diese Worte stammen von CSU-Ernährungs- und Landwirtschaftsminister Alois Rainer.Und er hat recht: Laut einer aktuellen foodwatch-Umfrage erwarten 94 % der Menschen bessere Tierhaltungsbedingungen - 70 % wären bereit, dafür auch höhere Fleischpreise zu zahlen. [1] Der Minister erkennt also das Problem, hat aber keine echte Lösung. Denn eine Tierwohl-Abgabe lehnt er ab – genau wie der Koalitionsvertrag.Andere Verbraucherthemen tauchen erst gar nicht auf – Verbraucherschutz droht in den kommenden vier Jahren keine Rolle zu spielen. Wir stemmen uns dagegen und haben recherchiert: Was wünschen sich Verbraucher:innen eigentlich von „ihrem“ neuen Landwirtschafts- und Ernährungsminister – außer besserer Tierhaltung?

 
 
  0 % Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse
90 % der Menschen wollen bezahlbare Lebensmittel.[2] Doch steigende Preise zwingen Familien, auch bei frischem Obst und Gemüse zu sparen. Eine Nullsteuer würde sofort entlasten – andere EU-Länder zeigen, dass es geht.[3]
 
  Pestizid‑Ausstieg bis 2035
Fast 80 % der Deutschen verlangen ein Ende der Ackergifte.[4] Pestizide bedrohen Artenvielfalt und Gesundheit, während Studien zeigen: Erträge lassen sich auch ohne Glyphosat & Co sichern.[5]
 
  Junkfood-Werbeschranken zum Kinderschutz
Mehr als 85 % der Bevölkerung sagen: Kinder gehören nicht ins Visier der Lebensmittelwerbung.[6] Denn die Zucker‑, Fett‑ und Salzbomben fördern chronische Erkrankungen.[7]
 
  Verpflichtender Nutri-Score
Über 90 % der Menschen sind gesunde Lebensmittel wichtig.[8] Der Nutri-Score ist ein wissenschaftlich fundiertes[9], wirksames Hilfsmittel, denn: Wir Verbraucher:innen können hinter Marketinglügen schauen und im Supermarkt informierte Entscheidungen treffen, was wir essen möchten.
 

Geht es nach dem Koalitionsvertrag, würde das Thema Ernährung in den nächsten vier Jahren ignoriert. Noch können wir das verhindern. Zum Amtsantritt schreiben wir dem Minister und erinnern ihn: Diese Punkte sind unverhandelbar!Wenn genug Menschen unterzeichnen, erinnert sich Rainer, was die Verbraucher:innen wirklich wollen. Bitte unterschreiben auch Sie!

 
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Wieso sollten Söders Metzger-Minister unsere Forderungen interessieren? Wir haben Hoffnung, denn: Alois Rainer will bereits vor Amtsantritt vom Image des Anti-Grünen Metzgers weg.Beispiel bessere Tierhaltung: 1,5 Milliarden Euro will der Minister dafür bereitstellen - immerhin. Leider sagen selbst konservative Schätzungen: Das ist viel zu wenig.[10]Es wäre trotzdem ein Anfang. Denn zusammen mit einer Tierwohl-Abgabe auf Fleisch und gleichzeitiger Streichung der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse könnten alle gewinnen:

 
 
  Die Tiere, denen es besser gehen würde,
 
  Verbraucher:innen, deren Mehrausgaben für Fleisch zumindest teilweise bei Obst und Gemüse ausgeglichen würden
 
  und nicht zuletzt auch Landwirt:innen, für die die die Agrarwende plan- und stemmbar würde.
 

Doch damit das funktioniert, muss der Minister die gesetzlichen Tierschutzstandards erhöhen und den Tieren muss es messbar besser gehen. Sonst gehen Landwirt:innen, die sich wirklich für ihre Tiere einsetzen, leer aus.Das ist nur ein Beispiel – unsere Recherchen zeigen: Auch die anderen Verbraucherforderungen sind geprüft, konkret und sofort machbar. Bitte unterschreiben auch Sie, damit dem Minister genau das bewusst wird.

 
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Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Mit freundlichen Grüßen
 
 
Anne Markwardt
Leiterin Recherche und Kampagnen