aus Google-News vom 9.10.25
Gerichtsurteil: Warum Savannah-Katze "Muffin"
nicht in der Stadt bleiben darf
(Beschl. v. 07.10.2025, Az. 10 B 1000/25)
Ein aktuelles Urteil des Oberverwaltungsgerichts NRW (OVG) hat bundesweit für Aufsehen gesorgt und die Debatte um die Haltung von Wildtier-Hybriden neu entfacht. Im Mittelpunkt steht "Muffin", eine Savannah-Katze der F1-Generation.
Der Fall im Überblick:
- Wer? Eine Familie aus Kleve und ihre Katze "Muffin".
- Was? "Muffin" ist eine Savannah-Katze, eine Kreuzung aus Serval (Wildkatze) und Hauskatze.
- Das Problem? Das Veterinäramt und die Stadt Kleve sahen in der Haltung eine Gefahr und erließen eine Verfügung. Die Familie sollte "Muffin" abgeben.
- Der Weg durch die Instanzen: Selbst zwei Gerichte – zuletzt das OVG Münster – gaben der Stadt recht. Die Haltung in einem allgemeinen Wohngebiet ist unzulässig.
Die Gründe des Gerichts:
Die Richter argumentieren, dass die Haltung von "Kleintieren" im Wohngebiet nur erlaubt ist, wenn sie üblich und ungefährlich ist. Die F1-Generation der Savannah-Katzen erfüllt diese Kriterien aus Sicht des Gerichts nicht:
- Gefährlichkeit: Andere Bundesländer führen diese Tiere auf ihrer Liste gefährlicher Tiere. Das Gericht wertete dies als starkes Indiz.
- Nicht üblich: Der Verweis der Besitzer auf Prominente wie Justin Bieber, die solche Katzen halten, reicht nicht aus, um die Haltung als "üblich" einzustufen.
Was bedeutet das für den Tierschutz?
Dieses Urteil macht die gravierenden Probleme deutlich, die entstehen, wenn Wildtiere zu Haustieren gemacht werden. Oft sind die Haltungsbedingungen nicht artgerecht, und am Ende leiden die Tiere, wenn sie – wie "Muffin" – ihr Zuhause verlieren. Es ist ein Appell an die Vernunft: Wildtiere gehören nicht ins Wohnzimmer.