Gefährliche Gifte für Ihre Katze

In jedem Haushalt gibt es Dinge, die für Katzen giftig sind und die sie auf keinen Fall fressen dürfen. Dazu gehören Lebensmittel, Pflanzen und viele Dinge, die wir täglich gebrauchen. Gerade Pflanzen und Schnittblumen finden Katzen oft sehr attraktiv. Sie sollten deshalb aufpassen, denn viele Pflanzen sind für Katzen giftig. Dazu gehören Maiglöckchen, Alpenveilchen, Avocado Pflanzen, Gummibaum, Fensterblatt und Tulpen - und auch das Wasser, in dem Blumen stehen, kann giftig sein! Stellen Sie diese Pflanzen immer außerhalb der Reichweite Ihrer Katze auf.

Auch einige Dinge unseres täglichen Bedarfs sind giftig für Katzen

Über viele dieser Dinge, die wir tagtäglich benutzen, machen wir uns meist gar keine Gedanken. Und glücklicherweise fressen Katzen auch nicht alles. Oft schrecken sie instinktiv davor zurück. Sie riechen am Futter, fressen aber nicht. Immer wieder aber kommt es zu lebensgefährlichen Komplikationen mit Dingen, die Sie als völlig harmlos einschätzen. Die Katzen können diese aber das Leben kosten. 

Paracetamol, Aspirin und andere Medikamente 

Ganz gleich, ob es sich um Medikamente zur regelmäßigen Einnahme handelt oder um die gelegentliche Kopfschmerztablette – Ihre Katze sollte auf keinen Fall an Ihre Medikamente kommen. Achten Sie darauf, dass keine Tablette versehentlich auf den Boden fällt. Keine eigene Behandlung von Katzen, ein krankes Tier gehört immer in die Hände einer Tierärztin oder eines Tierarztes.

Reinigungsmittel – giftig, ätzend, hautreizend für Katzen

Desinfektions- und Reinigungsmittel können bei Katzen ernste gesundheitliche Schäden verursachen. Flaschen und Tuben immer gut verschlossen aufbewahren. Auch bei der Anwendung von Reinigungsmitteln ist Umsicht geboten. Laufen Katzen über die noch nasse gereinigte Fläche, können sie ihre Pfoten verätzen, wenn Sie zu viel Reinigungsmittel verwenden. Ganz wichtig: 

Zwiebelgewächse

Zwiebeln, Knoblauch und Schalotten sowie Porree (Lauch), Schnittlauch oder Frühlingszwiebeln, aber auch Bärlauch sind sehr giftig für Katzen und lösen schnell Erbrechen, Durchfall aus. Während Katzen die Zwiebeln meist nicht von sich aus anrühren, fressen sie oft die grünen Enden von Lauch und Frühlingszwiebeln. Dies führt in der Regel nach wenigen Minuten zu Erbrechen.                             

Alkohol

Alkohol ist ein Zellgift  – auch für Menschen. Bei Katzen kann er jedoch schon in geringen Dosen eine gefährliche Wirkung entfalten und sehr schnell lebensbedrohlich werden, daher keine Gläser mit Alkoholresten in der Reichweite Ihrer Katze. Liköre, die Sahne oder Eier enthalten, verlocken immer wieder,  auch Schokoladenpralinen mit Alkohol können Katzen gefährlich werden.                  

Rohes Schweinefleisch

Katzen sind Fleischfresser und in freier Wildbahn fressen sie rohes Fleisch. Auch unsere Hauskatzen fressen kleine Beutetiere wie Mäuse oder Vögel. Grundsätzlich können Sie Ihre Katze mit rohem Fleisch füttern –  unter Einhaltung entsprechender Hygienemaßnahmen. Dazu gehören, dass das Fleisch immer gut gekühlt und nicht offen zusammen mit anderen Lebensmitteln aufbewahrt werden sollte. 

Vorsicht ist allerdings bei rohem Schweinefleisch geboten, denn dieses kann mit einem für Katzen und Hunde gefährlichen Virus infiziert sein. Die Krankheit verläuft ähnlich wie eine Tollwut. 

Gesalzene und geräucherte Lebensmittel

Bewahren Sie gepökeltes Fleisch daher außerhalb der Reichweite Ihrer Katze auf.
Aber auch andere Fleisch- und Wurstwaren können gefährlich für Katzen sein. Sie enthalten meist eine große Menge Salz, was sie für Katzen ungeeignet werden lässt.  

     Was tun, wenn Ihre Katze etwas Giftiges gefressen hat?

Wenn Sie wissen oder vermuten, dass Ihre Katze etwas Giftiges gefressen hat, sollten Sie sofort einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen. Eine erste Anlaufstelle sind auch die acht Giftnotrufzentralen, die es in Deutschland gibt. Die Telefonnummern finden Sie auf der Website des deutschen Tierschutzbundes. Versuchen Sie ruhig zu bleiben und Ihre Katze nicht zusätzlich aufzuregen. Wissen Sie sicher, was Ihre Katze gefressen hat, nehmen Sie es mit. Dies hilft dem Arzt dabei, besser zu beurteilen, wie er Ihre Katze behandeln kann. Für alle Fälle sollten Sie die Telefonnummern Ihres Tierarztes und der Giftnotrufzentralen immer griffbereit haben. 

     Keine Schokolade für Katzen

Schokolade ist für Katzen wie auch für Hunde giftig. Viele Katzenbesitzer haben einen Naschteller, auf dem auch Schokolade liegt. Frisst Ihre Katze Schokolade, so kann dies  lebensgefährlich für das Tier werden.
Und wenn Sie selbst noch so gerne naschen – bieten Sie Ihrer Katze niemals Schokolade an.
                  

Vorsorge

  • Bewahren Sie Lebensmittel in verschließbaren Dosen auf
  • Medikamente gehören generell außer Reichweite Ihrer Katze
  • Räumen Sie den Tisch direkt nach der Mahlzeit ab
  • Beim Tischdecken können Sie für Katzen giftige Lebensmittel mit einer Haube schützen