aus Google News vom 10.09.25
PETA kritisiert scharf:
Internationale Katzenausstellung Wuppertal
fördert Tierleid
Stand: 10.09.2025
Rassenwahn: Falsch bei Menschen – falsch bei Tieren!
Am kommenden Wochenende soll im Gemeindesaal Hottenstein in Wuppertal die „Internationale Katzenausstellung“ des BdK NRW e.V. stattfinden.
Die Tierrechtsorganisation PETA erhebt schwere Vorwürfe gegen die Veranstaltung – und warnt vor den Folgen für Katzen und Tierheime.
Wenn Katzen zu Ausstellungsobjekten werden
Während solcher Ausstellungen müssen Katzen oft stundenlang in kleinen Käfigen oder Transportboxen ausharren.
- Kein Platz zum Zurückziehen
- Kaum Möglichkeiten, sich zu bewegen
- Starker Stress durch Lärm, fremde Menschen und andere Tiere
Viele der präsentierten Katzen gehören zudem zu sogenannten Qualzuchten.
Diese Tiere wurden gezielt auf bestimmte Merkmale wie besonders flache Nasen oder fehlendes Fell gezüchtet – mit oft schweren gesundheitlichen Folgen.
„Katzen sind sensible Lebewesen und sollten als Familienmitglieder behandelt werden, nicht als Schaustücke“, mahnt PETA.
Überfüllte Tierheime – und trotzdem neue Zuchten
Deutschland erlebt derzeit eine „Katzenschwemme“.
Die Tierheime sind massiv überfüllt, tausende Katzen warten auf ein liebevolles Zuhause.
Trotzdem züchten viele Zuchtverbände weiter – weil Rassekatzen gefragt sind.
„Zuchtverbände akzeptieren bewusst, dass viele dieser Katzen ihr Leben lang leiden. Und währenddessen bleiben unzählige Tiere im Tierheim zurück“, kritisiert Jana Hoger, Fachreferentin bei PETA.
Besonders alarmierend:
Seit 2022 ist es gesetzlich verboten, Hunde mit Qualzuchtmerkmalen auszustellen. Für Katzen gibt es bis heute keine entsprechende Regelung.
PETA fordert die Bundesregierung auf, diese Lücke im Tierschutzgesetz endlich zu schließen.
Rassemerkmale, die krank machen
Das Schönheitsideal vieler Zuchtverbände hat einen hohen Preis – für die Tiere:
- Sphinx-Katzen (Nacktkatzen): Ohne Tasthaare können sie sich nur eingeschränkt orientieren und kaum mit Artgenossen kommunizieren.
- Perserkatzen: Extreme Kurzköpfigkeit und flache Nasen führen zu schweren Atemproblemen und chronischen Augenkrankheiten.
Diese gesundheitlichen Einschränkungen begleiten die Tiere oft ein Leben lang.
350.000 Tiere warten – jedes Jahr
In deutschen Haushalten leben bereits rund 15,7 Millionen Katzen.
Gleichzeitig warten jedes Jahr etwa 350.000 Katzen in Tierheimen auf eine zweite Chance.
Besonders traurig: Ein Viertel dieser Tiere bleibt ein Jahr oder länger ohne neues Zuhause.
PETA appelliert daher eindringlich:
„Kauft keine Tiere bei Züchtern! Öffnet euer Herz und schenkt einem Tier aus dem Tierheim ein liebevolles Zuhause.“
PETA: Gegen jede Form der Ausbeutung von Tieren
PETA setzt sich für eine Welt ein, in der Tiere nicht ausgebeutet oder diskriminiert werden – egal ob durch Zucht, Tierversuche, Unterhaltung oder andere Formen der Nutzung.
Das Grundprinzip der Organisation:
„Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie ausbeuten. Sie verdienen Respekt – genauso wie wir Menschen.“
Die geplante Katzenausstellung in Wuppertal steht sinnbildlich für ein Problem, das viele Tierfreunde nur zu gut kennen: Während unzählige Katzen ohne Zuhause leiden, werden weiterhin neue Tiere gezüchtet – oft mit Qualzuchtmerkmalen, die ihnen lebenslang Schmerzen bereiten.
Für echten Tierschutz braucht es nicht nur Gesetze, sondern auch Bewusstsein: Jede Entscheidung für oder gegen den Kauf eines gezüchteten Tieres kann Leben retten.