Aninova: Öffnet der Horror-Schlachthof wieder?

noch immer gefriert mir das Blut in den Adern, wenn ich mir die Bilder aus diesem Schlachthof ansehe. Noch immer bin ich erleichtert, dass dieser Schlachthof geschlossen ist. Aber das könnte sich bald ändern.
 

Es geht um den Luna-Schlachthof in Wassertrüdingen, Bayern, der “Legehennen” schlachtet. Er ist einer von nur zweien dieser Größe in Deutschland. Versteckte Kameras dokumentierten, wie Mitarbeitende die Hennen quälen, sie würgen, schlagen und treten. Schon beim Zusehen ist die Gewalt nicht auszuhalten. Seit unserer Aufdeckung Ende April ist der Schlachthof geschlossen.

Jetzt gibt es Pläne von rund 70 bis 80 Betrieben, die “Legehennen” halten und sie bis zur Schließung im Luna-Schlachthof töten ließen. Sie wollen eine Gesellschaft gründen und den Schlachthof selbst in Betrieb nehmen. Laut Medienberichten bemühen sie sich gerade um eine Finanzierung. Möglicherweise geht der Schlachthof schon Ende 2025 wieder in Betrieb.

SIEBEN VERDÄCHTIGE PERSONEN

Gleichzeitig sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft noch nicht abgeschlossen, aber gehen voran: Inzwischen wurde das gesamte Videomaterial gesichtet – rund 500 Stunden. Die Staatsanwaltschaft hat darin sieben Personen ausgemacht, die verdächtigt werden. Die Geschäftsführung dürfte nicht darunter sein.

Daher ist es besonders spannend, dass noch ein Gutachten aussteht, in dem ein weiterer extrem grausamer Vorgang im Schlachtraum bewertet wird: Durch einen baulichen Mangel hingen sich die Köpfe einiger Hühner fest, während das Fließband weiterlief. Die Köpfe rissen ab. Die Tiere waren dabei am Leben und bei Bewusstsein. Hierfür könnte auch die Geschäftsführung zur Verantwortung gezogen werden.
 

Wir hoffen sehr auf eine Verurteilung der Verantwortlichen und behalten die weiteren Entwicklungen im Blick.