Wut auf gleichgültige Katzenhalter

„Mittlerweile ist man nur noch wütend“. Anfangs waren wir wegen der hohen Zahlen erschrocken gewesen. „Dann war da nur noch Wut.“ Wut auf gedankenlose oder gleichgültige Katzenhalter, die ihre Tiere unkastriert nach draußen ließen. Denn die Straßenkatzen, das seien meist die Nachkommen dieser sogenannten Freigängerkatzen. Und für deren Wohlergehen „fühlt sich niemand verantwortlich“. Täglich erhält der Tierschutzverein Anrufe von Menschen, die ihre Katzen vermissten - oft seien diese weder kastriert noch registriert und hätten auch keinen Mikrochip mit Kontaktdaten unter der Haut. Das macht fassungslos.

Denn so wächst das Heer der Straßenkatzen unaufhörlich. Etwa in Niedersachsen geht der Landestierschutzverband von mindestens 200.000 Katzen ohne menschliche Betreuung aus – Tendenz steigend. Genaue Zahlen gibt es nicht, die Tiere sind scheu und mieden Menschen. Sie leben im Verborgenen, oft in Industriebrachen, in verlassenen Gebäuden, auf Friedhöfen, Schrebergärten und so weiter.“