aus Sendung SWR vom 24.01.24

Ausgesetzte schwangere Hündin - mit HappyEnd

Tierquälerei bei Niederkirchen bleibt ungeklärt

Ermittlungen zu ausgesetzter Kangal-Hündin in der Pfalz eingestellt

Stand
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Die Behörden können nicht herausfinden, wer eine Kangal-Hündin in der Pfalz ausgesetzt hat. Die Ermittlungen sind eingestellt. Das Tier hatte in einem Weinberg 14 Welpen geboren.

Die Ermittlungen waren sehr aufwendig, wurden jetzt aber ohne Ergebnis beendet. Beteiligt waren die Kriminalinspektion Neustadt, die Polizeiinspektion Haßloch und das Veterinäramt des Landkreises Bad Dürkheim. "Wir haben keine Ansatzpunkte mehr", erklärt ein Sprecher der Polizeidirektion Neustadt.

Hochschwangere Hündin lag hilflos im Weinberg

Am 8. August 2023 hatte ein Winzer in seinem Weinberg bei Niederkirchen die junge Kangal-Hündin entdeckt. Das ausgesetzte Tier war hochschwanger. Noch vor Ort kamen 14 Welpen zur Welt, von denen letztlich nur zehn überlebten.

Bußgeld bis 25.000 Euro möglich

Das Aussetzen von Tieren ist laut Tierschutzgesetz strafbar: Es droht ein Bußgeld bis zu 25.000 Euro. Wenn das ausgesetzte Tier leidet oder Schmerzen empfindet, sind sogar Haftstrafen bis drei Jahre möglich. Die Behörden gingen deshalb intensiv mehreren Spuren nach.

Hundezucht wurde durchsucht

So wurde beispielsweise eine Kangal-Hundezucht kontrolliert. "Doch dort fehlte keine Hündin", sagt ein Sprecher des Landkreises Bad Dürkheim. "Die Zahl der Tiere hatte sich nicht verändert." Außerdem wurde ein verdächtiger Rottweiler untersucht.

Gen-Test bei verdächtigem Rottweiler

Da die Welpen Kangal-Rottweiler-Mischlinge sind, hielt man es für möglich, dass der Rottweiler ihr Vater ist. Dieser Hund war zuvor laut Kreisverwaltung aus tierschutzrechtlichen Gründen vom Veterinäramt beschlagnahmt worden. Es wurde ein Gen-Test veranlasst, doch das Ergebnis war negativ. Der Rottweiler ist nicht der Vater der Welpen.

Akten wurden geschlossen, Ermittlungen sind eingestellt

Deshalb müssen die Akten jetzt geschlossen werden. Das Aussetzen der Kangal-Hündin in Niederkirchen wird keine Konsequenzen haben. "Das ist enttäuschend", meint der Sprecher des Kreises Bad Dürkheim, der selbst Hundebesitzer ist. "Es ärgert mich, dass diese Tierquälerei keine Konsequenzen haben wird".