aus Newsletter vom 02.02.24 von  "Menschen für Tierrechte"

Newsletter Tierrechte:
Start der Tierschutz-Kampagne für die EU-Wahl
Lobbying contra Tierschutz

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Menschen für Tierrechte

Nr. 2/2024 vom 02.02.2024

 

Inhalt

  • Ihre Stimme für die Tiere: Start der Tierschutz-Kampagne für die EU-Wahl
  • Aggressives Lobbying verhindert mehr Tierschutz in der EU
  • Studie: Agrar- und Ernährungswende bietet Lösungsansätze für multiple Krisen
  • EU-Befragung zu Tiertransporten: Bitte machen Sie mit!
  • Limburg: Bürgerbegehren gegen Tötung von Stadttauben erfolgreich
  • Einfuhrbeschränkungen von Jagdtrophäenimporten gefordert
  • Termine

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

am 9. Juni 2024 findet die Wahl des nächsten EU-Parlamentes statt. Diese Wahl könnte richtungsweisend sein. Nicht nur, was den Schutz von Tieren, Umwelt und Klima betrifft, sie könnte auch darüber entscheiden, wie es mit der EU und der Demokratie in Europa weitergeht. Eine neue Studie prognostiziert massive Zugewinne für die Ultrarechten. Deren Fraktion „Identität und Demokratie“ könnte die drittstärkste Kraft im EU-Parlament werden. Dem aggressiven Lobbying der Tierindustrie ist bereits die von der EU-Kommission zugesagte Überarbeitung der EU-Tierschutzgesetzgebung zum Opfer gefallen. Die derzeit stärkste Fraktion, die konservative EVP, setzt sich vorrangig für die Interessen der konventionellen Landwirte ein. Das ist schlimm genug. Umso wichtiger, dass wir dieses Jahr alle zur Wahl gehen. Und wir können noch mehr tun.

 

Ihre Stimme für die Tiere: Start der Tierschutz-Kampagne für die EU-Wahl
Gestern startete die EU-weite Tierschutz-Kampagne zur EU-Wahl „Vote for Animals" ("Stimmen Sie für die Tiere"). Der Bundesverband unterstützt die Kampagne seiner Dachorganisation in Brüssel, der Eurogroup for Animals. Die Kampagne ermutigt die Bewerber:innen für das EU-Parlament, konkrete Wahlversprechen für den Tierschutz zu unterzeichnen. Damit verpflichten sie sich dazu, sich im Falle ihrer Wahl für mehr Tierschutz einzusetzen. Sie können dazu beitragen, dass wir möglichst viele Kandidat:innen für die Unterzeichnung der Tierschutz-Wahlversprechen gewinnen. Auf der Kampagnenseite können Sie eine Nachricht an die Bewerber:innen senden und sie bitten, die Wahlversprechen zu unterzeichnen. Bitte machen Sie mit!

Hier geht’s zur Kampagnen-Seite für EU-Bürger:innen: www.eurogroupforanimals.org/buerger

Hier geht’s zur Kampagnen-Seite für die Kandidat:innen: www.eurogroupforanimals.org

Wie das aggressive Lobbying mehr Tierschutz in der EU verhindert, können Sie in der Wiso-Sendung vom 29.01.24 ab Minute 5.44 nachsehen.

 

Studie: Agrar- und Ernährungswende bietet Lösungsansätze für multiple Krisen
Die jüngst veröffentlichte Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) "The Economics of the Food System Transformation" kommt zu dem Ergebnis, dass eine Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme hin zu einer nachhaltigen und vorwiegend pflanzenbasierten Ernährung zu sozioökonomischen Gewinnen bis zu 10 Billionen US-Dollar pro Jahr führen würde. Die Transformation hätte zudem das Potenzial, die globalen Klima-, Tierschutz-, Umwelt- und Gesundheitsprobleme anzugehen. Die Wissenschaftler drängen die Politik, die politischen Rahmenbedingungen für die Ernährungssysteme zu überarbeiten. Aus unserer Sicht muss dieser Report ein Weckruf sein. Die politischen Entscheidungsträger müssen sich endlich der Herausforderung der Agrar- und Ernährungswende stellen. Mehr dazu lesen Sie unter: www.tierrechte.de

 

EU-Befragung zu Tiertransporten: Bitte machen Sie mit!
Derzeit wird die neue EU-Tiertransportverordnung diskutiert. Bis zum 17. März haben alle EU-Bürger:innen die Möglichkeit, der EU-Kommission ihre Meinung zu dem Gesetzentwurf mitzuteilen. Wir bitten Sie dringend, diese Gelegenheit zu nutzen. Denn der Gesetzentwurf reicht bei Weitem nicht aus, um die unsäglichen Tierquälereien auf den Transporten zu verhindern. So sollen Tiertransporte in Hochrisiko-Staaten weiter erlaubt bleiben. Wohin das führt, zeigt die Tragödie der Bullen im Hafen von Tanger in Marokko, die sich im Januar ereignete. Die Tiere waren über zwei Wochen unter unerträglichen Bedingungen auf den LKWs eingesperrt.  Bitte machen Sie mit bei der Online-Befragung und teilen Sie der der EU-Kommission mit, Tiertransporte in Hochrisiko-Staaten endlich verboten werden müssen.
Hier haben wir alle Infos für die Teilnahme für Sie vorbereitet: www.tierrechte.de

 

Limburg: Bürgerbegehren gegen Tötung von Stadttauben erfolgreich
Das von Tierschützer:innen in Limburg durchgeführte Bürgerbegehren gegen die geplante Tötung von Stadttauben in Limburg war erfolgreich. Von den insgesamt 4.436 eingereichten Unterschriften waren 3.310 gültig und damit mehr als die erforderliche Anzahl von 2.672 Unterschriften, teilte die Stadt am Dienstag mit. Nun liegt die Entscheidung bei der Stadtverordnetenversammlung, ob ein Bürgerentscheid erfolgt oder sie ihren Beschluss zur Tötung der Tauben von Mitte November aufhebt. Unser Bundesverband hat rechtliche Schritte angekündigt, falls die Stadt die Tiere tatsächlich durch Genickbruch töten lassen will.

Einfuhrbeschränkungen von Jagdtrophäenimporten gefordert
Entgegen den Beteuerungen der Bundesregierung, die Importe von Jagdtrophäen zu reduzieren, sind die Einfuhrvorgänge in Deutschland seit 2021 um über 30 Prozent angestiegen. Auch auf Europas größter Jagdmesse "Jagd & Hund" in Dortmund werden derzeit Trophäenjagdreisen auf geschützte Wildtierarten, wie Elefanten, Großkatzen, Nashörner und andere angeboten. Widerstand kommt von afrikanischen Naturschutzexpert:innen und Gemeindeführer:innen, die in einem eindrucksvollen Video ihre Stimme gegen die Trophäenjagd erheben, aber auch von 28 Tier- und Artenschutzorganisationen, die Dortmunds Bürgermeister und Stadtrat in einem Brief erneut auffordern, dieser Praxis endlich keine Vermarktungsplattform mehr zu geben.

Hier lesen Sie die vollständige Pressemitteilung: tierrechte.de