aus Newsletter vom 10.03.24 von "Pro Animale für Tiere in Not e.V." 

Was sich mir immer noch nicht erschließt, warum aus ganz Europa Pferde nach Italien gekarrt und dort umgebracht werden.
Gibt es dort eine bestimmte Spezialität, wo ein totes Pferd hineinmuss?
 

Pro Animale: Unsere Pferderettungen im Februar

Drei ehemalige Tiersklavenkinder,
gerettet auf dem polnischen Pferdemarkt, heute geborgen bei uns in Samaria II
 
Liebe Freundinnen und Freunde von Pro Animale,

nach der dramatischen Rettung einer 27-köpfigen Rinderherde im Januar waren es in den vergangenen Wochen neben täglichen Tierrettungen vor allem Pferdeschicksale in äußerster Not, mit denen wir konfrontiert wurden. Sieben individuelle Lebensgeschichten begegneten uns - und doch jede von ihnen die immer wiederkehrende Geschichte von Dominanz, Unterdrückung und letztendlich dem an den Tieren verübten Verrat durch den Menschen.

Wir stehen jedem einzelnen Schicksal gegenüber, wie wir es Ihnen, liebe Freundinnen und Freunde von Pro Animale, schon so oft geschildert haben: 
Tief getroffen vom Unrecht, das den Tieren angetan wurde und wird, erschüttert von der Vorstellung dessen, was den Tieren bevorsteht und somit unfähig, uns abzuwenden und diese Leben nicht vor dem drohenden Untergang zu bergen, ihnen nicht unsere helfende Hand zu reichen.

Cleveland Amory 
Am 19.Januar haben wir den 28-jährigen Ponywallach in sprichwörtlich letzter Sekunde retten können - bereits in den frühen Morgenstunden des darauffolgenden Tages sollte er dem internationalen Schlachttiertransport nach Italien überantwortet werden. Sicher war er viele Jahre seines Lebens jemandes Liebling und ganzer Stolz, hatte viele Kinder erfreut und Menschen zum Freizeitspaß gedient. Fassungslos stehen wir wieder und wieder vor dem Verrat des Menschen an seinen treuesten Gefährten.
Cleveland Amory galoppiert heute voller Lebensfreude über die Wiesen unserer Pensionsstelle "Kollmerhof".
Sehen Sie hier Cleveland Amorys Geschichte.
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Unser Video zur Rettung
 
Angelina, d'Artagnan und Aramis
Am 19.Februar fand Europas größter und grausamer Pferdemarkt in Skaryszew statt. Dr. Jacub Wojciech - Eigentümer und Leiter unserer Pro Animale Rettungsstation Samaria II - machte sich vor Ort ein Bild von den durch die Behörden angekündigten Verbesserungen für die Pferde. Der Markt ist seit vielen Jahren als "Hölle der polnischen Pferde" bekannt. Kranke und verletzte Pferde wurden hier in die Schlachttransporte nach Italien verkauft. Brutaler Umgang mit den Tieren, keine Versorgung mit Futter und Wasser, betrunkene Männer und fehlende Kontrollen... katastrophale Zustände wurden Jahr für Jahr von Tierschutzorganisationen dokumentiert. In diesem Jahr fand Dr. Wojciech tatsächlich einige Verbesserungen und durchgesetzte Reglementierungen vor - und zumindest auf dem offiziellen Marktgelände keine offensichtlich kranken und transportunfähigen Pferde. Es standen an diesem Tag rund 500 Pferde zum Verkauf.

Ein Ort des Schreckens, eine traumatisierende Station im Leben ausgebeuteter, rechtloser und dem Menschen gänzlich ausgelieferter Pferde bleibt er dennoch. Dieser Ort steht sinnbildlich für die verhängnisvolle Schicksalsgemeinschaft von Mensch und Pferd als einer Geschichte von Dominanz und Unterwerfung. Gerade an diesem Ort fragt man sich: Warum kommt es nicht zu einem Aufstand dieser so kraftvollen Tiere im Gegenüber des Menschen? Sie werden von lauten, aggressiv gestikulierenden Männern vorgeführt und feilgeboten, in ihrer existentiellen Erschütterung und Verwundung lehnen sich diese großartigen Geschöpfe gegenüber ihren Peinigern tragischerweise nicht auf.
Angesichts unserer sehr beschränkten Aufnahmekapazität und im Gegenüber dreier verstörter Pferdesklavenkinder haben wir uns für deren Freikauf vor dem Transport in den Tod in einem italienischen Schlachthof entschieden. 
 Wir nennen sie Angelina, d'Artagnon und Aramis. Sie sind nun in lebenslanger Sicherheit und Fürsorge in Samaria II, dürfen dort einfach nur Pferd sein und leben.

 
Sehen Sie hier die Geschichte von Angelina, d'Artagnon und Aramis.
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Fantasia und Freeman
In unserer Lifeline for Irish Horses wurden wir auf das Schicksal einer 13-jährigen Ponystute und eines gleichaltrigen Eselwallachs aufmerksam gemacht, die auf dem Grundstück ihres Besitzers im Morast standen. Ihre schwer geschädigten Hufe zeugten von jahrelanger Vernachlässigung; die Wunden an ihren Hälsen von Anbindehaltung. Wir konnten uns auch dieser beiden Tiergeschwister nicht verschließen - sie drohten zu verelenden! 
In der Eselherde unserer Lifeline for Irish Horses wurden Fantasia - die Ponystute - und Freeman - ihr Eselfreund - überfreundlich aufgenommen und genießen von nun an ein beschütztes, glückvolles Leben in unserer Fürsorge.
 
Sehen Sie hier die Geschichte von Fantasia und Freeman.
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Lazara
Dr. Tomana, unser befreundeter und für unsere Pferde in Südpolen zuständige Tierarzt, informierte uns über das Schicksal einer 23-jährigen, fast blinden Stute aus vernachlässigter Haltung, die in Kürze in die internationalen Schlachttiertransporte verkauft werden sollte. Diese Transporte sind grausam. Welche Tortur sie zudem für ein altes, gebrechliches und fast blindes Pferd bedeuten, können wir uns nicht vorstellen. Es gelang uns, Lazara zu retten und sie läuft heute schon vorsichtig erkundend auf den Wiesen von Samaria II umher, nimmt zaghaften Kontakt mit unseren Pferden auf und wird nun für immer in unserer sicheren Fürsorge leben.
Sehen Sie hier Lazaras Geschichte.
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Unser Video zur Rettung
 
 
Liebe Freundinnen und Freunde,
die Rettung eines Tieres vor dem drohenden Untergang, zu der Sie uns durch Ihre Unterstützung befähigen, ist das größtmögliche Geschenk an dieses Tier. Es gibt ihm zurück, was sein einziges und sein - wie unser aller - kostbarstes Gut ist: sein Leben.
Die Befähigung, vereint durch unser Zusammenstehen, Leben retten zu dürfen, ist gleichzeitig auch das größtmögliche Geschenk an uns selbst. Welches Geschenk könnte substanzieller, fundamentaler sein, als verloren geglaubtes Leben auffangen zu dürfen und in eine glückvolle Lebenswirklichkeit zu führen?
 
Im Angesicht der vielen Tiere, die unablässig unsere Wege kreuzen und denen wir die Rettung nicht verwehren können, sehen Sie es uns bitte nach und verstehen uns, wenn wir Ihnen auch heute wiederum unsere Sterntaler- und Tierpatenschaften ans Herz legen. 
Durch die Übernahme einer Patenschaft knüpfen Sie ein inniges Band der Empathie und Fürsorge mit ihrem individuellen Patentier und sichern die Zukunft unserer Arbeit für unsere Tiergeschwister. 

 
Werden Sie Patin/Pate für Cleveland Amory, Freeman oder Fantasia, 
für Lazara, d`Artagnan oder Aramis. 
Ich möchte eine Sterntaler- oder Tierpatenschaft übernehmen

In diesem Sinne danken wir Ihnen von ganzem Herzen für Ihre Solidarität, Ihre Zuneigung und Ihren Beistand, die essentiell sind!
 
Herzliche Grüße