aus Krone-Zeitung vom 17.12.22

Dieses Geschenk ist vom Umtausch ausgeschlossen!

Maggie Entenfellner (Bild: Klemens Groh)

Ein Geschenk unter dem Christbaum für einen geliebten Menschen lässt das Herz höherschlagen - der Inhalt sollte allerdings kein Tier sein. Alle Jahre wieder ein wichtiger Appell: Hund, Katze & Co. sind Lebewesen und als Weihnachtsgeschenk völlig ungeeignet!

Ein flauschiger Hamster, kuschelweiches Katzenbaby oder ein süßer Hundewelpe: Auf dem Weihnachtswunschzettel vieler Kinder steht ein Haustier ganz oben. Darüber freuen sich jedes Jahr auch illegale Welpenschmuggler. Denn gerade zur Weihnachtszeit boomen die kriminellen Machenschaften mit den Wollknäueln.

Illegaler Handel mit Tieren boomt zu Weihnachten
Kranke und schwache Tiere werden im Internet oder aus dem Kofferraum eines Autos angeboten. Ganz abgesehen vom generellen Tierleid, das hinter dem Welpenhandel steckt, sind meist hohe Tierarztkosten oder gar der Tod der kraftlosen Geschöpfe die Folgen solcher Käufe.

Keine schöne Bescherung für Vierbeiner
Jährlich werden dennoch Hunderte Lebewesen am Heiligen Abend verschenkt. Die Statistik besagt, dass die meisten von ihnen wenig später im Tierheim landen oder ausgesetzt werden. Denn ist das dekorative Geschenkband erst einmal abgelegt, verliert der Adventszauber bald seine Wirkung. Schnell ist man mit der unterschätzten Verantwortung überfordert. Das unliebsame Geschenk ist jedoch kein Pullover, sondern ein fühlendes Wesen.

Verantwortung liegt bei den Erwachsenen
Im Grunde ist es ganz klar: Tiere sind als Geschenk vollkommen ungeeignet - für Kinder sowieso! Denn obwohl junge Tierfreunde eine emotionale Bindung aufbauen, sind sie in der Regel nicht in der Lage, die volle Verantwortung für die Pflege und das Wohlergehen eines Tieres zu übernehmen. Und Kinder lernen durch Haustiere nicht Verantwortung, egal, wie sehr man sich das als Eltern einreden mag.