Das Osterfest kündigt sich an und für viele von uns hierzulande sind dies Tage der Erholung, des ausgelassenen Beisammenseins im Kreis der Familie, Tage, um abzuschalten und den beginnenden Frühling, der sich überall in der Natur schon ankündigt, zu genießen.
Für unsere Mitgeschöpfe, die Tiere, ist diese Zeit alles andere als eine Zeit des Friedens: Gerade das Osterfest, wie auch das Weihnachtsfest, sind als Brennpunkte des christlichen Glaubens paradoxerweise zugleich Siedepunkte des grausamen Umgangs mit unseren Mitgeschöpfen – Feste des Friedens werden zu Festen des Auslöschens von Leben heruntergebrochen.
„Allein in Deutschland werden mehr als siebenhundert Millionen Tiere jährlich geschlachtet …. Doch was sagen diese Zahlen? Letztlich sind sie unbegreiflich. Was sich hinter den Zahlen verbirgt, ist nicht fassbar. Sie sagen wenig über das Schicksal der Tiere. Um dieses zu begreifen, muss man sich dem, was in den tierindustriellen Fabrikanlagen passiert, unmittelbar zuwenden.
Die Gesellschaft befindet sich nicht im Frieden. Es herrscht, metaphorisch gesprochen, ein Krieg der Menschen gegen die Tiere. Es ist ein ebenso sauberer wie systematisch versteckter Krieg, ein verstecktes Einsperren, Züchten, Verstümmeln, Mästen und Schlachten. Genau weil dies so ist, erweckt die Gesellschaft den Anschein, als ging es in ihr überwiegend friedlich zu.“
(Dr. Thilo Hagendorff, Was sich am Fleisch entscheidet, Seite 21)
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