aus Newsletter vom 29.11.25 von  "foodwatch | Annemarie Botzki" <Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.;

MSC enttäuscht

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Zur Abstimmung für den Goldenen Windbeutel 2025: Collage mit den nominierten Produkten Fish Tales Räucherlachs, Rama, Milka-Schokolade, Menstru Chocbar und Viva con Agua „Glow“.

© Paul Hillton // Beispielbild: Thunfisch-Fang mit Ringwaden, die in Kombination mit treibenden Fischsammlern zur Überfischung beitragen.

Schildkröten, Rochen und Haie landen im Netz – für Thunfischdosen mit MSC-Siegel. Unsere neue Recherche zeigt: Was als „nachhaltige Fischerei“ verkauft wird, ist industrielle Überfischung. Fordern Sie vom MSC: Kein Siegel mehr für Fischereien mit zerstörerischen Fangmethoden!

Jetzt gegen Überfischung unterzeichnen!

achten Sie beim Thunfisch-Kauf auch auf das blaue MSC-Siegel? Dann habe ich schlechte Nachrichten für Sie: Viele Menschen glauben, die ökologische Alternative zu wählen. Tatsächlich bekommen das MSC-Siegel aber auch industrielle Fangflotten, die den Beifang gefährdeter Arten in Kauf nehmen. 70 Hochseehaie, rund 4.400 Seidenhaie, 8 Meeresschildkröten, 3 Mantarochen und 2 Walhaie – so viel Beifang wurde 2022 auf nur einer MSC-zertifizierten Flotte dokumentiert. [1] Diese Zahlen zeigen: Es geht nicht um ein paar bedauerliche Einzelfälle, sondern um einen massiven Beifang geschützter Arten – trotz Zertifizierung. Und der MSC? Statt klar Verantwortung zu übernehmen, versteckt er sich hinter schwachen Kriterien - viele Fangflotten bekommen sogar ein Siegel auf Probe. Die Probleme sollen dann irgendwann in der Zukunft gelöst werden.  Bisher haben vor allem Expert:innen und Umweltorganisationen den MSC kritisiert – ohne Wirkung. Wenn jetzt zehntausende Verbraucher:innen dem Siegel das Vertrauen entziehen und protestieren, können wir den MSC zu Änderungen bewegen. Denn ohne das Vertrauen der Verbraucher:innen ist ein Siegel nichts wert. Unterschreiben Sie jetzt: Kein MSC-Siegel für Fischereien mit Beifang gefährdeter Arten! 

Gegen Siegel mit Beifang unterschreiben!

Monatelang haben wir Thunfischdosen gekauft, Tracking-Nummern verglichen und Fanggebiete recherchiert. Jetzt können wir belegen: In Thunfischdosen mit MSC-Siegel steckt zwar zertifizierter Skipjack-Thunfisch – doch einige Fischereien spielen ein doppeltes Spiel: Bei denselben Fangeinsätzen werden auch andere Thunfischarten gefangen, insbesondere der überfischte Großaugenthunfisch.  [2] Dann wird sortiert: Der Skipjack kommt mit blauem Siegel in die Dose. Der überfischte Großaugenthunfisch wird einfach ohne Siegel zu Geld gemacht – profitables Greenwashing. Besonders problematisch ist der Fischfang auch, weil die Flotten oft mit meeresschädlichen Fischsammlern und gewaltigen Ringwaden-Netzen arbeiten. Die schwimmenden Plastik-Konstruktionen locken nicht nur Thunfische an, die gefangen werden sollen - sondern auch gefährdete Haie, Rochen, Meeresschildkröten, überfischte Thunfische und viele Jungfische. Viele dieser Fischsammler enden später einfach als Plastikmüll im Meer und an den Küsten. Trotzdem zertifiziert der MSC immer mehr dieser Fangflotten als „nachhaltige Fischerei“ – und verharmlost damit massive Umweltschäden. Der MSC muss sich entscheiden: Steht er wirklich für „nachhaltige Fischerei“ – oder dient er als grünes Deckmäntelchen? Mit Ihrer Unterschrift erhöhen wir den Preis für Greenwashing: Wenn Verbraucher:innen dem MSC-Siegel öffentlich das Vertrauen entziehen, werden auch Händler und Marken nervös – und könnten sich vom MSC-Siegel abwenden. So kommt die Kritik am MSC-Siegel von allen Seiten und verstärkt unsere Forderung nach echtem Meeresschutz. Unterschreiben Sie jetzt – damit das MSC-Siegel künftig wirklich für verantwortungsvolle Fischerei steht. 

Jetzt für Meeresschutz protestieren!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Mit freundlichen Grüßen

Foto von Vorname Nachname

Annemarie Botzki