Silvester ohne Böller – für uns ein Abend, für Tiere ein Albtraum
Wenn für viele Menschen der Jahreswechsel mit Lärm, Licht und kurzen Momenten der Ausgelassenheit verbunden ist, beginnt für unzählige Tiere eine Nacht der Angst. Schon Tage vor Silvester liegt ein unruhiges Knistern in der Luft – und mit dem ersten Knall bricht für viele Katzen, Hunde und Wildtiere eine Welt zusammen. Was für uns wenige Sekunden Unterhaltung sind, bedeutet für Tiere puren Stress, Panik und oftmals blanke Todesangst.
Wenn der Himmel explodiert – aus Sicht der Tiere
Tiere können den Lärm nicht einordnen. Sie wissen nicht, dass es „nur“ Feuerwerk ist, dass es bald vorbei sein wird oder dass keine unmittelbare Gefahr droht. Ihre Sinne sind viel feiner als unsere: Jeder Knall ist ohrenbetäubend, jeder Lichtblitz ein Schreckmoment. Katzen, ohnehin sensible und geräuschempfindliche Tiere, reagieren häufig mit Zittern, Verstecken, Fluchtversuchen oder völliger Erstarrung. Manche verweigern tagelang Futter, andere werden unsauber oder verletzen sich in ihrer Panik selbst.
Jedes Jahr gehen Tiere verloren, weil sie in Panik aus Fenstern springen, sich aus Wohnungen oder Transportboxen befreien oder im Freien die Orientierung verlieren. Wildtiere fliehen kopflos, Vögel verbrauchen lebenswichtige Energiereserven, die sie im Winter dringend benötigen. Silvester ist kein einzelner Abend – es ist für viele Tiere eine tagelange Ausnahmesituation.
All das für ein paar Sekunden Lärm und Rauch.
Warum ein Böllerverbot so wichtig ist
Ein Böllerverbot an Silvester wäre ein Akt des Mitgefühls, der Vernunft und des Respekts gegenüber all jenen Lebewesen, die keine Wahl haben. Es schützt nicht nur Tiere, sondern auch Menschen, die unter Lärm, Traumata oder gesundheitlichen Problemen leiden, sowie die Umwelt. Feinstaub, Müllberge und Verletzungen sind jedes Jahr traurige Begleiter des Jahreswechsels.
Feiern geht auch anders – leiser, friedlicher und verantwortungsvoller.
So können Sie Ihrer Katze durch die Böllernacht helfen
Auch wenn es (noch) kein flächendeckendes Böllerverbot gibt, können Sie Ihre Katze unterstützen:
- Sicherheit schaffen: Halten Sie Fenster und Türen geschlossen, kippen Sie keine Fenster. Katzen sollten an Silvester unbedingt in der Wohnung bleiben.
- Rückzugsorte anbieten: Dunkle, geschützte Verstecke (Karton, Höhle, Decke im Schrank) helfen Ihrer Katze, sich sicher zu fühlen.
- Geräusche dämpfen: Rollläden schließen, Vorhänge zuziehen, leise Musik oder ruhige Geräusche können helfen, Knalle abzumildern.
- Ruhe bewahren: Verhalten Sie sich möglichst normal. Ihre Katze orientiert sich an Ihrer Stimmung.
- Nähe zulassen – aber nicht aufzwingen: Manche Katzen suchen Körperkontakt, andere möchten allein sein. Respektieren Sie beides.
- Beruhigende Hilfsmittel: Pheromon-Stecker, Bachblüten oder speziell entwickelte Ergänzungsfuttermittel können unterstützend wirken – bitte rechtzeitig anwenden und im Zweifel tierärztlich beraten lassen.
- Katzenklo, Wasser und Futter gut erreichbar platzieren, damit Ihre Katze ihr Versteck nicht verlassen muss.
Geld sinnvoller einsetzen – statt für Böller, für Katzenleben
Was viele nicht bedenken: Hunderte Euro gehen jedes Jahr in Rauch auf – buchstäblich. Dieses Geld könnte so viel Gutes bewirken:
- 🐾 Spenden an Tierheime oder Tierschutzvereine, die nach Silvester besonders viele verletzte oder traumatisierte Tiere versorgen müssen
- 🐾 Hochwertiges Futter für Ihre eigene Katze oder für Notfellchen
- 🐾 Wärmeplätze, Kuschelhöhlen oder Kratzmöbel, die Sicherheit und Wohlbefinden schenken
- 🐾 Tierarztkosten-Rücklagen oder Vorsorgeuntersuchungen
- 🐾 Patenschaften für Tierheimkatzen, die schon lange auf ein Zuhause warten
- 🐾 Beruhigende Produkte für ängstliche Tiere – nicht nur für Silvester, sondern langfristig
Statt Lärm, Angst und Müll bleiben dann Wärme, Schutz und echte Hilfe.
Unser Appell
Silvester muss kein Krieg am Himmel sein. Es kann ein leiser Übergang werden – mit Kerzenlicht, guten Gesprächen, Dankbarkeit und Rücksicht. Für uns ist es nur eine Nacht. Für Tiere ist es oft eine der schlimmsten Nächte ihres Lebens.
Lassen wir den Knall weg – und geben wir dem Mitgefühl Raum.
Für unsere Katzen. Für alle Tiere.
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