DUH - Maßnahmen, Wirkung, Hindernisse

Maßnahmen:

  • Einführung und Umsetzung verbindlicher Mindest-Tierwohl-Standards.
  • Reduktion von Tierbeständen in hochdichten Regionen und Umbau der Haltung hin zu Kreislauf-, ressourcen- und tierwohlorientierten Systemen.
  • Transparentere Kennzeichnung von Haltungsformen und Futtermittel­herkunft.
  • Steuerliche/finanzielle Maßnahmen: z. B. Anpassung Mehrwertsteuer bei Fleisch/Milch zur Internalisierung von Umwelt- und Tierwohlkosten.
  • Förderung pflanzlicher Ernährung und Reduktion des Konsums tierischer Produkte.
  • Verstärkte Kontrollen, Monitoring, wissenschaftliche Begleitung (z. B. Antibiotikaeinsatz, Tiergesundheit).

Wirkung:

  • Weniger Tierleid, bessere Gesundheit der Nutztiere.
  • Geringere Umwelt- und Gesundheitsbelastungen durch Tierproduktion.
  • Verbraucher*innen haben bessere Informationen, können bewusstere Entscheidungen treffen.
  • Druck auf Politik und Industrie nimmt zu, Umstellungen werden wirtschaftlich attraktiver.

Hindernisse:

  • Strukturell starke Nutztierhaltungs-Industrie mit hohen Investitionen und Konkurrenzdruck.
  • Verbraucherpreise: Wenn Fleisch/Milch teurer werden, besteht Risiko, dass Konsum sinkt – aber soziale Aspekte berücksichtigen.
  • Gesetzgeberische Umsetzung kann langsam sein, Kontrolle und Sanktionen fehlen oft.
  • Globale Lieferketten (z. B. Futtermittelimport) erschweren nachhaltige Umstellung.
  • Nutztierhaltung hat komplexe Wechselwirkungen (Umwelt, Tierwohl, Wirtschaftlichkeit), Lösung ist kein „Knopfdruck“.