1. Grundbedürfnisse von (Haus-)Tieren

Bevor man sich ein Tier anschafft, muss man die grundlegenden Ansprüche verstehen. Oft wird dies mit den "Fünf Freiheiten" des Tierschutzes erklärt:

  1. Freiheit von Hunger und Durst: Zugang zu frischem Wasser und artgerechter Ernährung, die die Gesundheit fördert.
  2. Freiheit von Unbehagen: Eine geeignete Umgebung mit artgemäßem Unterstand und einer bequemen Ruhestätte.
  3. Freiheit von Schmerz, Verletzung und Krankheit: Vorbeugung durch Impfungen, schnelle Diagnose und Behandlung durch einen Tierarzt.
  4. Freiheit zum Ausleben normaler Verhaltensweisen: Ausreichend Platz, artgerechte Beschäftigung und Kontakt zu Artgenossen (sofern sozial).
  5. Freiheit von Angst und Leiden: Bedingungen und Behandlung, die kein psychisches Leid verursachen.

Konkret für Haustiere:

  • Hunde:
    • Soziales Rudeltier: Benötigt viel sozialen Kontakt, Beschäftigung (Spaziergänge, Training, Spiel) und geistige Auslastung.
    • Erziehung: Konsequente, gewaltfreie Erziehung ist essentiell.
    • Artgerechte Haltung: Keine dauerhafte Anbindehaltung oder Isolation.
  • Katzen:
    • Körperliche & geistige Auslastung: Klettermöglichkeiten, Kratzbäume, Jagdspiele.
    • Rückzugsorte: Hochgelegene Plätze und Verstecke sind wichtig.
    • Katzentoilette: Sollte stets sauber und an einem ruhigen Ort stehen.
  • Kleintiere (Kaninchen, Meerschweinchen etc.):
    • Sozialkontakt: Fast alle Kleintiere sind Gruppentiere und dürfen niemals alleine gehalten werden (Artgenosse ist Pflicht!).
    • Platz: Benötigen sehr viel mehr Platz als handelsübliche Käfige bieten (z.B. große Gehege oder ganzer Zimmer).
    • Ernährung: Hauptnahrung ist Heu (Raufutter), dazu frisches Gemüse und wenig Trockenfutter.
  • Vögel (Wellensittiche, Kanarienvögel etc.):
    • Schwarmtiere: Müssen mindestens zu zweit gehalten werden.
    • Flugmöglichkeit: Benötigen eine Voliere, in der sie richtig fliegen können.
    • Beschäftigung: Natürliche Zweige, Spielzeug und abwechslungsreiches Futter.