Zecken können ziemlich alt werden

 

Eine Zecke kann in der Natur im Durchschnitt neun Jahre alt werden. Die Überlebensdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie den Umweltbedingungen, der Verfügbarkeit von Wirten, der Zeckenart und Krankheitserregern. Der "gemeine Holzbock" ist in Deutschland weitverbreitet und wird meist zwischen drei und fünf Jahre alt. Im Gegensatz dazu ist die Taubenzecke äußerst langlebig. Unter optimalen Bedingungen kann sie bis zu 18 Jahre alt werden. Die Zeckenart kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Auch in West- und Mitteleuropa ist sie inzwischen ansässig. In Deutschland kommt sie vor allem an der Nord- und Ostsee vor und befällt, wie ihr Name schon verrät, vorwiegend Tauben. Für Menschen sind sie unbedenklich, da bisher keine lebensgefährlichen Erkrankungen von ihnen ausgehen.

Die meisten Zecken können unter Laborbedingungen und bei optimaler Blutversorgung bis zu zehn Jahre ohne Nahrung überleben. Sie verbrauchen bei nahezu perfekten Bedingungen wesentlich weniger Energie als ihre Artgenossen in freier Natur. Die natürlichen Feinde, die körperliche Bewegung und Nahrungssuche bedeutet für frei lebende Tiere Stress, der den Energieverbrauch erhöht. Daher benötigen die Zecken in freier Natur früher frisches Blut, um ihren Energiehaushalt wieder aufzufüllen. Dennoch haben sich die Tiere hervorragend an ihre Umgebungen angepasst. Aus evolutionärer Sicht sind sie wahre Überlebenskünstler.