Zecken halten viel aus

Der Berliner Biologe Hans Dautel untersuchte vor einigen Jahren in einem "Zeckenhärtetest", unter welchen Extrembedingungen Zecken überleben können. Ein Waschgang bei 40 Grad inklusive Schleudergang stellt für das Tier grundsätzlich kein Problem dar. Insbesondere Nymphen und erwachsene Zecken haben dabei hohe Überlebenschancen. Bei zwei von drei Versuchen betrug die Überlebensrate 100 Prozent. Ab einer Temperatur von 60 Grad Celsius oder in einem Wäschetrockner wird es jedoch kritisch für die Parasiten.

Bei einer Temperatur von minus zwölf Grad Celsius im Tiefkühlfach überlebten die Zecken 24 Stunden. In einer Wohnung können 55 Prozent der Zecken drei bis zu fünf Tage überleben, erwachsene Zecken bis zu zehn Tage. In geschlossenen Räumen ist die Luftfeuchtigkeit gering. Die Parasiten benötigen langfristig eine hohe Luftfeuchtigkeit zum Überleben, die in der Wohnung nicht gegeben ist.

Übrigens: Giraffen sind perfekt vor Zecken geschützt, denn sie tragen ihren natürlichen Zeckenschutz im Fell. Die blut-hungrigen Parasiten verabscheuen den speziellen Geruch der Tiere, den sie mit dem sogenannten Hallerschen Organ, das sich an den Vorderbeinen von Zecken befindet, wahrnehmen.