Mißstände in Reitställen
In deutschen Reitställen gibt es leider immer wieder Missstände und Probleme, die das Wohlergehen der Pferde beeinträchtigen können. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Reitställe mit solchen Problemen konfrontiert sind und es auch viele Betriebe gibt, die sich um das Wohl der Pferde bemühen.
In Nordrhein-Westfalen gibt es verschiedene Pferdeschutzinitiativen und Tierschutzorganisationen, die sich für den Schutz und das Wohl von Pferden einsetzen. Hier sind einige bekannte Pferdeschutzinitiativen in NRW:
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Pferdeschutz-Initiative Nordrhein-Westfalen e.V.:
Die Pferdeschutz-Initiative NRW ist ein Verein, der sich für den Schutz und die artgerechte Haltung von Pferden einsetzt. Sie bieten Unterstützung bei der Vermittlung von Pferden in Not, setzen sich für den Tierschutz ein und informieren über artgerechte Pferdehaltung. Weitere Informationen findest du auf ihrer Website: -
Pferdegnadenhof Zemmer:
Der Pferdegnadenhof Zemmer ist ein Tierschutzprojekt in der Eifel, das sich dem Schutz und der Betreuung von geretteten und in Not geratenen Pferden widmet. Sie bieten einen sicheren Lebensplatz für Pferde in Not und setzen sich für artgerechte Haltung ein. Weitere Informationen findest du auf ihrer Website: -
Tierschutzverein Pferdeglück:
Der Tierschutzverein Pferdeglück setzt sich für den Schutz und das Wohl von Pferden ein. Sie bieten Unterstützung bei der Rettung und Vermittlung von Pferden in Not und setzen sich für artgerechte Haltung ein. Weitere Informationen findest du auf ihrer Website:
Es gibt auch weitere kleinere regionale Tierschutzvereine und Pferdegnadenhöfe in Nordrhein-Westfalen, die sich für den Schutz von Pferden engagieren. Um spezifische Standorte und Initiativen in deiner Nähe zu finden, empfehle ich eine Internetrecherche nach "Pferdeschutz" oder "Pferdegnadenhof" in Kombination mit dem Namen deiner Stadt oder Region.
Hier sind einige der häufigsten Missstände, die in deutschen Reitställen auftreten können:
Mangelnde Bewegungsmöglichkeiten:
Einige Pferde stehen übermäßig lange Zeit in ihren Boxen oder Paddocks, ohne ausreichende Bewegungsmöglichkeiten. Dies kann zu körperlichen und psychischen Problemen führen.
Enge Boxen:
In einigen Fällen sind die Boxen zu klein und bieten den Pferden nicht genügend Platz zum Liegen, Stehen und Bewegen. Eine enge Box kann zu Unwohlsein, Stress und Verletzungen führen.
Fehlende Sozialkontakte:
Pferde sind soziale Tiere und sollten die Möglichkeit haben, mit Artgenossen zu interagieren. Einige Reitställe halten die Pferde isoliert, ohne angemessenen Sozialkontakt, was zu Einsamkeit und Verhaltensproblemen führen kann.
Ungenügende Futterversorgung:
Eine unausgewogene oder unzureichende Futterversorgung kann zu Mangelernährung, Gewichtsverlust und gesundheitlichen Problemen bei den Pferden führen.
Mangelnde tierärztliche Versorgung:
Einige Reitställe vernachlässigen die regelmäßige tierärztliche Versorgung, einschließlich Impfungen, Entwurmung und Zahnpflege. Dies kann zu unbehandelten gesundheitlichen Problemen und einem allgemeinen Mangel an medizinischer Betreuung führen.
Unsachgemäße Nutzung von Ausrüstung:
Eine falsche Anwendung von Ausrüstung wie Sattel, Trense oder Gebiss kann zu Schmerzen, Unbehagen und Verletzungen bei den Pferden führen. Es ist wichtig, dass Reiter und Reitstallbetreiber über korrekte Anpassung und Nutzung der Ausrüstung informiert sind.
Fehlende Ausbildung und Weiterbildung:
In manchen Fällen haben Reitstallbetreiber oder Reitlehrer nicht ausreichendes Fachwissen oder setzen veraltete Trainingsmethoden ein, die zu Stress, Angst und Missverständnissen zwischen Pferd und Reiter führen können.
Diese Missstände sind nicht repräsentativ für alle deutschen Reitställe, aber es ist wichtig, dass das Bewusstsein für artgerechte Pferdehaltung und verantwortungsvolles Reiten gestärkt wird. Reiterinnen und Reiter können durch Auswahl von Betrieben, die hohe Standards in Bezug auf Tierwohl und Ausbildung haben, sowie durch offene Kommunikation mit den Betreibern dazu beitragen, das Wohl der Pferde zu verbessern.
Jetzt neu gegründet wurde die bundesweite "Pferdeschutz-Initiative 2015", um die Öffentlichkeit über das Leiden der Pferde, welches weit verbreitet und auf gar keinen Fall zu akzeptieren ist, endlich aufzuklären sowie zu sensibilisieren.
Alltag in vielen deutschen Reitställen sind vermeidbare Krankheiten und Verletzungen sowie nicht selten sogar Todesfälle.
Den Sportverbänden sind die Missstände bekannt. Aber die Missstände in der Pferdehaltung und im Pferdesport werden totgeschwiegen, weil die Verbände die Interessenvertreter der Betreiber von Pferdebetrieben und der Sportreiter sind.. Die Behörden sind immer wieder desinteressiert und spielen die oft katastrophalen Zustände in den Reitställen herunter.
Deswegen fordert die "Pferdeschutz-Initiative 2015" unter anderem mehr Kontrollen und vor allen Dingen unangemeldete Kontrollen von privaten und gewerbsmäßig betriebenen Reitställen auf Einhaltung der tierschutzrechtlichen Bestimmungen, um Missstände endlich abstellen zu können. Ebenfalls gefordert wird die Einführung eines Melderegisters, damit die Todesursache dokumentiert werden muss.
Die "Pferdeschutz-Initiative 2015" wird natürlich viel Staub aufwirbeln. Aber die Initiatoren Brigitte und Dieter Kübbeler sind das ja schon gewöhnt. Aufgrund ihres Pferdeschutzbuches AUFGESESSEN, das die schöne heile Pferdewelt so beschreibt, wie sie in Wirklichkeit ist, bekommen sie schon länger Gegenwind von denjenigen, deren Praktiken sie im Interesse der Pferde und der Pferdeliebhaber kritisieren.
Mittlerweile haben die Initiatoren erreicht, dass in einigen Bundesländern Kleine Anfragen (Missstände in den Reitställen) an die jeweiligen Landesregierungen gestellt wurden.