ANINOVA (ehemals „Deutsches Tierschutzbüro e.V.“)
ist eine deutsche Tierrechtsorganisation mit Sitz in Sankt Augustin, die sich primär auf das Aufdecken von Missständen in industrieller Massentierhaltung und Pelztierzucht konzentriert. Wikipedia ANINOVA
Der Name: „ANI“ kommt vom lateinischen animalia (Tiere), „NOVA“ vom lateinischen „neu“ bzw. „Supernova“ – symbolisch für einen Neuanfang. ANINOVA - Website
- ANINOVA ist keine Tiernahrungs-Firma oder Handels-Kette, sondern eine Tierrechtsorganisation mit dem Ziel, Tierhaltung und Tierausbeutung in Deutschland (und teils international) zu verändern.
- Der Einfluss ist – realistisch gesehen – begrenzt, aber wichtig: Einzelaktionen, Aufdeckungen und Öffentlichkeitsarbeit können Veränderungen anstoßen.
- Große Systemveränderungen (z. B. flächendeckender Umbau der Nutztierhaltung) sind langfristig und erfordern viele Akteure – nicht nur eine Organisation.
- Verbesserungen sind möglich, aber nicht einfach: Sie kosten Geld, erfordern Politik, Wirtschaft, Verbraucher – und Zeit.
- Deine eigene Rolle: Als Konsument kannst du mitentscheidend sein – z. B. durch bewussteren Konsum, Information, vielleicht Engagement bei solchen Organisationen.
Ziele (weitere Ausführung):
- „Für die Freiheit aller Tiere“ (Zitat) – also Tiere sollen nicht länger ausgebeutet werden. ANINOVA Website
- Industrielle Massentierhaltung und Pelztierzucht beenden.
- Aufklärung der Öffentlichkeit, mediale Aufmerksamkeit erzeugen, Verbraucher*innen sensibilisieren.
- Rettung einzelner Tiere bzw. Tierhilfe durch die verbundenen Stiftungsteile.
- Details
- Zugriffe: 23
Tierschutz
Was ist damit gemeint:
Schutz von Tieren vor Leid, Misshandlung, Ausbeutung. ANINOVA will strukturelle Missstände aufzeigen – nicht nur Einzelfälle.
ANINOVA Website
Beispiele:
- In NRW:
In einem Betrieb im Kreis Steinfurt dokumentierte ANINOVA 750–1.000 Schweine mit schweren Verletzungen, Madenbefall etc.
food-monitor - Ein Legehennen-Schlachthof in Bayern:
Über 500 Stunden Videomaterial ausgewertet, 728 Übergriffe identifiziert.
Braunschweiger Zeitung
Zahlen / Studien:
- Laut einer Quelle:
In Deutschland derzeit etwa 700 Mio. Tiere für Ernährungszwecke genutzt; jährlich geschlachtet über 750 Mio. Tiere.
WWF Deutschland - Bestand:
November 2024: 10,5 Mio. Rinder, 21,3 Mio. Schweine, 1,5 Mio. Schafe. Diese Größenordnungen zeigen das Ausmaß – und damit auch die Herausforderung im Tierschutz.
BMEL-Statistik
Maßnahmen / realistische Verbesserungen: - Gesetzliches Verbot von besonders qualvollen Haltungssystemen (z. B. Anbindehaltung).
- Verstärkte Kontrollen und strengere Sanktionen bei Verstößen.
- Verbraucher*innen über Herkunft und Bedingungen informieren (Kennzeichnungen) → Druck auf Betriebe.
Wirkung:
Wenn solche Maßnahmen greifen, kann Tierleid spürbar reduziert werden, Missstände schneller aufgedeckt und beendet werden.
Hindernisse:
Agrarlobby, wirtschaftlicher Druck auf Betriebe, Kostensteigerung für Tierhalter, teilweise mangelnde Kontrollen oder Personal bei Behörden, Tradition und Gewohnheit in manchen Betrieben.
- Details
- Zugriffe: 35
Tierhaltung
Was ist gemeint:
Wie Nutztiere gehalten werden – z. B. Haltungssysteme, Stallung, Bewegungsfreiheit, Sozialkontakt, Umfeld.
Beispiele:
- Kälberhaltung:
ANINOVA meldet „tierschutzwidrige Kälberhaltung“ in mehreren Betrieben, u. a. in NRW (Kreis Recklinghausen, Viersen, Borken) – Einzelboxen, ohne ausreichende Bewegungsmöglichkeit.
ANINOVA Website
Anbindehaltung von Milchkühen:
Ein Betrieb belieferte die Molkerei Hohenlohe – rund 50 Kühe wurden ihr Leben lang an Ketten gehalten.
Mittelstand Cafe
Zahlen / Studien:
Eierproduktion 2024:
rund 13,7 Milliarden Eier in Betrieben mit mindestens 3.000 Hennenplätzen. Bodenhaltung dominiert mit 58 % Anteil; Freiland bei 23,6 %.
Destatis
Ein Überblick:
Schweinebestand im Mai 2024: ca. 20,95 Mio. Tiere.
Thünen Institut
Maßnahmen / Verbesserungen:
Haltungsstandards erhöhen (mehr Platz, Auslauf, bessere Struktur, Sozialkontakt).
Förderung von Haltungsformen mit mehr Tierwohl (z. B. Auslauf, freie Bewegung).
Übergangsprogramme und Förderungen für Betriebe zur Umstellung.
Wirkung:
Tiere haben bessere Lebensqualität; bessere Tiergesundheit; ggf. geringere Ausfallquoten; für Konsument*innen klarere Wahlmöglichkeiten.
Hindernisse:
Wirtschaftlicher Aufwand; Umstellung kann für kleinere Betriebe riskant sein; Verbraucherpreissteigerung; mangelnde Umsetzung in der Praxis trotz Regelung.
- Details
- Zugriffe: 13
Tiernahrung
Was ist gemeint:
Ernährung von Nutztieren (Tier-Futter) sowie indirekt:
wie unsere Ernährung mit tierischen Produkten verbunden ist (Konsumverhalten). ANINOVA thematisiert auch, dass Konsumentscheidungen Auswirkungen auf Tierhaltung haben.
Beispiele (2):
- Video-Kampagne von ANINOVA mit dem Titel „Milch zerstört Leben“ –
richtet sich gegen das System Milch und macht deutlich, dass Konsum tierischen Ursprungs auch Tierleid bedeutet.
FinanzNachrichten - Aufdeckung bei Eierproduktion bzw. Legehennenhaltung:
z. B. Rettung von 31 Hennen aus Legebetrieben, weil Nachfrage an Eiern gestiegen ist – ANINOVA verbindet das mit einer Tiernahrungsperspektive (Eier = Tierprodukt).
Presseportal
Zahlen / Studien:
- Fleisch- und Eierproduktion:
z. B. pro Kopf in Deutschland wird im Schnitt etwa 52 kg Fleisch konsumiert (Quelle WWF).
WWF Deutschland - Eierproduktion 2024:
siehe oben ~13,7 Mrd. Eier.
Destatis
Maßnahmen / Verbesserungen: - Förderung pflanzlicher Ernährung bzw. Reduktion tierischer Produkte → weniger Druck auf Tierhaltungssysteme.
- Verbesserung der Futtermittelherkunft (z. B. weniger Soja aus tropical Regionen, bessere Qualität).
- Einführung von Tierwohl-Labels und Verbraucheraufklärung über Herkunft von Tiernahrung bzw. Tierprodukten.
Wirkung:
Weniger Tierprodukte bedeuten weniger Nutz-/Schlachttierhaltung und damit weniger Tierleid; gleichzeitig Umwelt- und Klimavorteile.
Hindernisse:
Gewohnheiten der Konsument*innen; Preis-/Qualitätsdruck; Lobby der Fleisch-/Milchindustrie; mangelnde Sichtbarkeit und Transparenz.
- Details
- Zugriffe: 11
Tierhilfe
Was ist gemeint:
Direkte Hilfe für einzelne Tiere oder Tierschutz-Initiativen – Rettung, Lebenshöfe, Patenschaften. ANINOVA betreibt auch eine Stiftung dafür.
Beispiele (2):
- Die ANINOVA‑Stiftung unterstützt Lebenshöfe
und kleinere Initiativen und „schenkt Tieren aus der Massentierhaltung und Pelztierzucht ein neues Leben“.
ANINOVA-Stiftung - Rettung von Tieren aus Legebetrieben:
z. B. Rettung von 31 Hennen durch ANINOVA und YouTuber*innen, aus Legebetrieben bei Nachfrageanstieg zu Ostern.
Presseportal
Zahlen / Studien:
Die Stiftung startete eine Verdopplungs-Spendenaktion bis zu 60.000 Euro für fünf vegane Lebenshöfe. WA.de
Maßnahmen / Verbesserungen:
Ausbau und Finanzierung von Lebenshöfen als sichere Zufluchtsorte.
Patenschaften und Öffentlichkeitsarbeit zur Unterstützung der Tiere und des Bewusstseins.
Kooperationen mit Betrieben zur Umstellung oder zur Rettung von Tieren vor Ausbeutung.
Wirkung:
Für die geretteten Tiere echte Verbesserung; symbolische Wirkung für Gesellschaft; stärkt Tierschutzinfrastruktur.
Hindernisse:
Kostenintensiv; begrenzte Kapazitäten; Rettungen lösen nicht das strukturelle Problem der Ausbeutung; oft rechtliche / logistische Hürden bei Rettung.
- Details
- Zugriffe: 10