aus come-on.de vom 31.03.25
Vermisst sie niemand?
Radieschen mit riesen Tumor gefunden - Come On
Radieschen wurde mit einem gewaltigen Tumor im Gesicht in die Tierklinik gebracht. Niemand fühlte sich für sie verantwortlich.

Bergheim - Die kleine Fundkatze Radieschen sieht ein bisschen frech aus. Ganz wie ihr Namensgeber Radieschen, wenn es so ein bisschen scharf ist. „Der Name passt“, sagt Tierheimleiterin Heike Bergmann, „sie guckt gerade so ein bisschen motzig“. Das Tierheim ist froh, dass es Radieschen so gut geht - denn vor der Aufnahme sah die Katze schlimm aus.
Niemand fühlte sich verantwortlich:
Radieschen mit riesen Tumor abgegeben
Ende vergangener Woche kam sie ins Tierheim Bergheim. Einen Abend zuvor hatte die Tierklinik dort angerufen und nach einem Platz für Radieschen gesucht. Zwar wurde die Katze in Köln gefunden, doch die Tierheime dort hatten keine Kapazitäten. Gesucht wurde Radieschen offenbar nicht: Niemand habe sich für sie verantwortlich gefühlt, schrieb das Tierheim auf Facebook.
Entdeckt hatte sie die Tierrettung. Zu dem Zeitpunkt hatte Radieschen noch einen riesigen Tumor im Gesicht - radieschengroß, „daher auch der Name“, erklärt Heike Bergmann im Gespräch mit wa.de.
Radieschen wird wieder vollständig sehen können
Den Tumor zu entfernen, sei gar nicht so einfach gewesen, erzählt die Tierheimleiterin, weil im Gesicht wenig Haut da sei, um die Wunder wieder zu vernähen. Der zuständige Tierarzt habe es aber super hinbekommen: „Noch ist das Auge etwas verkleinert, aber das wird sich mit der Zeit entspannen. Dann kann sie auch wieder ganz normal gucken“, sagt Heike Bergmann.
Radieschen noch Augentropfen. Sie wird jetzt im Tierheim Bergheim versorgt und gepflegt, dann darf sie ins Katzenzimmer. „Da werden wir erst mal beobachten, wie sie sich verhält“, sagt Bergmann. Ohne Halskrause und Hände, die immer etwas von ihr wollen, erwartet sie ein anderes, freieres Verhalten von Radieschen.
Fäden ziehen, Impfung, Gesundheitscheck warten auf die Katze
Katze Radieschen ist kastriert, hatte also offenbar ein Zuhause. Sie habe auch gerade anfangs „gut mitgespielt“ beim Versorgen, erzählt Heike Bergmann. „Da hatte ich sie im Arm und sie war am Schnurren.“ So langsam scheint Radieschen etwas genervt, doch lange soll es bis zum Umzug ins Katzenzimmer nicht mehr dauern.
In der kommenden Woche werden laut Tierheim die Fäden gezogen, dann kommen Impfungen und Checks. In drei bis vier Wochen kann sie vermittelt werden, schätzt Heike Bergmann.
Ergebnis der Pathologie steht noch aus
Dann soll auch das Ergebnis der Pathologie da sein. Sie schätzt, dass Radieschen vielleicht auch mit einem bösartigen Tumor noch zwei, vielleicht drei tolle Jahre vor sich haben kann. Und mit Glück ist der Tumor auch gutartig gewesen.