aus Google News vom 16.06.25

Viele Tierheime in Deutschland sind überlastet

In deutschen Tierheimen leben deutlich mehr Tiere, als versorgt werden können. Krefeld hat 135 Katzen statt 80, Wermelskirchen nimmt keine Tiere mehr auf. Platz, Personal und Geld fehlen überall.

Der Deutsche Tierschutzbund fordert seit Langem Bundesmittel, um Tierheime als Teil der öffentlichen Infrastruktur zu sichern. Zwar wurden 80 Millionen Euro während der Koalitionsgespräche diskutiert, im Vertrag fehlen sie jedoch.

Tierheime übernehmen kommunale Pflichtaufgaben, etwa das Unterbringen beschlagnahmter Tiere. Diese machen laut Tierschutzbund 80 % aus, doch nur 20 % der Kosten werden erstattet. Kommunen verweisen auf hohe eigene Ausgaben. Beide Seiten fordern, dass Bund und Länder stärker helfen.

Zusätzlich belasten Landeshundeverordnungen die Heime: Viele schwer vermittelbare Listenhunde bleiben lange. Der Tierschutzbund will weniger Bürokratie und strengere Regeln für den Tierhandel.

Die Regierung plant, anonymen Online-Verkauf zu verbieten. Namen und Adressen sollen verifiziert werden. Ein vollständiges Verbot des Internet-Handels mit Tieren fordert der Tierschutzbund weiterhin. Ein Sachkundenachweis vor dem Tierkauf ist aber nicht vorgesehen.