Greenpeace Allgemein
Greenpeace Deutschland ist die deutsche Landesorganisation der internationalen Umwelt- und Friedensorganisation Greenpeace. Sie ist überparteilich, unabhängig von Parteien oder der Industrie, und setzt gewaltfreie Aktionen ein (Aktionen, Kampagnen, Öffentlichkeitsarbeit), um Lebensgrundlagen von Mensch und Natur zu schützen. Greenpeace
Ziele:
Aus dem Leitbild: Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, Einsatz für Umwelt, Frieden und Gerechtigkeit.
Bezogen auf Landwirtschaft/Tierhaltung/Tiernahrung: Greenpeace fordert eine „Agrarwende“ (weg von industrieller Landwirtschaft mit großen Monokulturen und Massentierhaltung) hin zu ökologischer Landwirtschaft, mehr Tierwohl, weniger Produzenten und Konsumentendruck.
Bereiche mit Fokus auf Tiere
Ich unterscheide vier Bereiche: Tierschutz, Tierhaltung, Tiernahrung, Tierhilfe — und jeweils mit zwei Beispielen.
Tierschutz
Was gemeint ist: Schutz von Tieren vor Leid, Ausbeutung und Misshandlungen. Greenpeace betrachtet insbesondere Tierleid in industrieller Tierhaltung als Umwelt- und Tierschutzproblem zugleich.
Beispiele:
- Kampagne gegen Billigfleisch:
Greenpeace beleuchtet Tierleid in Mast- und Schlachtbetrieben, etwa eine Aktion vor Supermärkten mit Aufrufen „Fleisch von … stammt aus tierschutzwidriger Haltung“. Greenpeace - Zusammenarbeit mit anderen Organisationen
(z. B. foodwatch und Vier Pfoten) für ein bundesweites Tiergesundheits-Monitoring für Nutztiere: „Fast jedes vierte tierische Lebensmittel stammt von einem kranken Tier.“ Foodwatch
Zahlen/Studien: - Laut Greenpeace:
2022 wurden in Deutschland rund 750 Mio. Schweine, Rinder, Hühner, Puten, Schafe u. a. Nutztiere geschlachtet. - Laut Bericht:
Die Zahl der Werbeaktionen für Fleisch (insbesondere aus schlechten Haltungsformen) 2024: 8.066 Aktionen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel – ein Anstieg von fast 22 % gegenüber 2019. Presseportal Greenpeace
Maßnahmen/Verbesserungen: - Gesetzliche Mindest-Tierwohlstandards erhöhen (z. B. Platz, Auslauf, tiergerechte Haltung)
- Transparenz für Verbraucher*innen bei Herkunft und Haltung von Tieren
- Förderung von Alternativen (pflanzlich, weniger Fleischverbrauch)
Wirkung:
Wenn Leid reduziert wird, steigt das Tierwohl, Verbraucher werden bewusster, der Druck auf Industrie steigt.
Hindernisse:
Große Massentierhaltung hat strukturelle Triebkräfte (Kosten, Markt), gesetzliche Umsetzung oft schwach, Kontrolle fehlt, Verbraucherpreisdruck.